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Annalena Baerbock: Büroleiter Titus Rebhann wechselt laut “Welt” zu RWE

Unterwegs in Energiefragen: Außenministerin Annalena Baerbock wirbt in Kasachstan für eine Wasserstoffpartnerschaft zwischen dem zentralasiatischen Staat und Deutschland


Foto: Fabian Sommer / dpa

Ein Topmann der Grünen soll künftig für die Interessen eines Konzerns werben, der häufig als Zielscheibe von Umwelt- und Klimaprotesten dient. Titus Rebhann wechsle als Leiter der Hauptstadtrepräsentanz zum Energieriesen RWE, berichtet die »Welt« . Für eine Stellungnahme war der Konzern am Montagabend nicht zu erreichen.

Rebhann ist bislang Büroleiter von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), in deren Bundestagsbüro er zuvor denselben Job hatte, nach mehreren Jahren in Diensten des heutigen nordrhein-westfälischen Umweltministers Oliver Krischer. Er habe sich selbst bei dem Konzern beworben und werde dort ab dem 1. März 2023 die »Transformation« unterstützen, erfuhr die Zeitung von RWE.

Zu seiner Aufgabenbeschreibung zählt demnach die »Begleitung der politischen Meinungsbildungsprozesse zu wesentlichen energiewirtschaftlichen Themen sowie die Positionierung von RWE als kompetenter Ansprechpartner im Bereich der Erneuerbaren Energien«. Gegenüber dem Auswärtigen Amt solle Rebhann aber bewusst nicht lobbyieren.

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Grüner Deal mit RWE

Baerbocks Amt hat auch energiepolitisches Gewicht. Am Montag warb die Außenministerin in Kasachstan für eine Zusammenarbeit im Bereich von grünem Wasserstoff mithilfe von Wind- und Solarstrom. Ein Projekt am Kaspischen Meer stehe für eine gemeinsame und nachhaltige Zukunft, so Baerbock. Mit dem Besuch will sie die zentralasiatische Region zwischen Russland und China enger an Westeuropa binden und zugleich Alternativen für die Versorgung Europas ausloten.


Mehr zum Thema

Die Grünen im Bund und im Land NRW stehen wegen eines aktuellen Deals mit RWE in der Kritik: Im Gegenzug für das Versprechen, die Braunkohleförderung im Rheinischen Revier schon 2030 zu beenden, darf der Konzern kurzfristig mehr Kohle im Tagebau Garzweiler II abbaggern. Damit fällt auch das aufgegebene Dorf Lützerath, heute ein Protestcamp und symbolträchtiger Ort der Klimabewegung.


ahh/dpa

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