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Liz Truss: Wurde das Handy der britischen Politikerin gehackt?

Liss Truss mit ihrem Handy (Archiv – Aufnahme von Mai 2018)


Foto:

Steve Back / Getty Images


Die Opposition fordert dringend Aufklärung von der britischen Regierung: Ist das Mobiltelefon der ehemaligen britischen Premierministerin Liz Truss Ziel eines gelungenen Hackerangriffs geworden? Wenn ja, wer steckt dahinter? Wie konnte es dazu kommen? Und wurde dieser Vorfall vertuscht? Ein Bericht der »Mail on Sunday« wirft etliche Fragen auf.

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Der Zeitung zufolge soll das Handy von Liz Truss über längere Zeit hinweg abgehört worden sein, als sie britische Außenministerin war. Truss’ persönliches Mobiltelefon soll demnach »von Agenten gehackt worden sein, die im Verdacht stehen, für den Kreml zu arbeiten«. Weitgehend unklar bleibt allerdings, woher die »Mail on Sunday«  diese Informationen hat.

Der Bericht ist noch unbestätigt, wie unter anderem der Sender BBC schreibt . Die Informationen hätten bisher nicht verifiziert werden können.

Die »Mail on Sunday« beruft sich auf nicht näher genannte Sicherheitsquellen. Die Angreifer sollen sich demnach Zugang zu privaten Gesprächen von Truss aber auch »streng geheimen Gesprächen mit internationalen Partnern« verschafft haben. Demnach hörten die Hacker Gespräche der britischen Politikerin mit Kwasi Kwarteng ab, den sie später zum Finanzminister ernannte.

Die Angreifer hätten Nachrichten aus bis zu einem Jahr heruntergeladen, berichtet die Zeitung. Dabei handele es sich um Kritik an Johnson, die Truss mit Kwarteng ausgetauscht habe, aber auch um sensible Informationen zum russischen Krieg gegen die Ukraine, etwa zu Waffenlieferungen. Der Vorfall erkläre, warum Truss nach vielen Jahren ihre Handynummer gewechselt habe, schreibt die Zeitung.

Wusste Boris Johnson Bescheid?

Der Hackerangriff sei bereits im Sommer entdeckt worden, als die damalige Außenministerin sich um den Parteivorsitz und den Posten der Premierministerin als Nachfolge von Boris Johnson bewarb, berichtet die »Mail on Sunday«. Damals setzte sich Truss durch. Weiter hieß es, der damalige Premierminister Boris Johnson habe sich gemeinsam mit Kabinettssekretär Simon Case entschieden, den Vorfall zu verschweigen.

Die Opposition ist alarmiert. »Wenn sich herausstellt, dass diese Informationen der Öffentlichkeit verschwiegen wurden, um die Kandidatur von Liz Truss zu schützen, wäre dies unverzeihlich«, sagte die außenpolitische Sprecherin der Liberaldemokraten, Layla Moran. Sie forderte »dringend eine unabhängige Untersuchung, um die Wahrheit ans Licht zu bringen«.


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Der Verteidigungspolitiker Tobias Ellwood von Truss’ Konservativer Partei forderte beim Sender Sky News, ein Parlamentsausschuss müsse den Berichten nachgehen. Auch die innenpolitische Expertin der wichtigsten Oppositionspartei Labour, Yvette Cooper, sagte, diese Sicherheitsfragen müssten auf höchster Ebene aufgeklärt werden. Der Bericht werfe »wichtige Fragen zur nationalen Sicherheit« auf, einschließlich der Frage, warum und wie die Informationen durchsickern konnten.

Die Regierung wollte sich laut BBC bisher nicht zu dem konkreten Fall äußern. Eine Sprecherin teilte nur allgemein mit: »Wir äußern uns nicht zu den Sicherheitsvorkehrungen für Einzelpersonen«. Es gebe aber »robuste Systeme zum Schutz vor Cyberbedrohungen«, fügte sie hinzu. »Dazu gehören regelmäßige Sicherheitsbriefings für Kabinettsmitglieder sowie Ratschläge zum Schutz ihrer persönlichen Daten und zur Eindämmung von Cyberbedrohungen.«


fok/AFP/dpa/Reuters

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