AfD-Chefin Alice Weidel machen offenbar mögliche Planspiele der Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht nervös. Sollte Wagenknecht eine eigene Partei gründen, sei das für die AfD ein Konkurrenz, sagte Weidel dem Nachrichtenportal t-online.
“Frau Wagenknecht bekommt aus großen Teilen unseres Wählerumfeldes großen Zuspruch”, wird Weidel zitiert. “Selbstverständlich ist da eine gewisse Konkurrenz entstanden, mit der wir uns auseinandersetzen müssen.”
Sahra Wagenknecht
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Gerade in Ostdeutschland, wo die AfD am erfolgreichsten ist, sieht Weidel durch eine Wagenknecht-Partei ein Risiko: “Sie ist wahnsinnig populär und spricht besonders im Osten dieselben Wähler an wie wir: Jene, die die Folgen der Energiekrise besonders hart spüren, die genug haben von linksgrünem Mainstream und dem Versagen der Regierung.”
Weidel kündigte deshalb Konsequenzen für ihre Partei an: “Wir als AfD müssen unser sozialpolitisches Profil weiter schärfen, gerade in dem Bereich starke Köpfe einsetzen und prominent machen.”
Wagenknecht hatte ihre Partei provoziert, als sie im Bundestag davon sprach, Deutschland habe einen »Wirtschaftskrieg« gegen Russland angezettelt. Es folgten mehrere Austritte aus der Linken wegen der Rede.
Seit Monaten ringen Linkenpolitiker mit der Frage, wie die Partei mit der Bundestagsabgeordneten umgehen soll. Bei »Bild TV« hatte sie Planspiele über eine eigene Partei (lesen Sie hier dazu eine Kolumne) angedeutet: »Ich wünsche mir, dass in Deutschland eine Partei entsteht, die die Politik der Regierung verändern kann.« Sie fügte hinzu: »Aber es ist halt nicht so einfach, eine Partei zu gründen.«