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Bundesumweltministerium: Deutschland wird Atommüll-Endlager an Schweizer Grenze nicht mitnutzen

Nördlich Lägern in der Schweiz: Unweit der deutschen Grenze soll ein Atommüll-Endlager entstehen


Foto: Michael Buholzer / dpa

Nach Angaben des Bundesumweltministeriums wird Deutschland das geplante Atommüll-Endlager in der Schweiz an der Grenze zu Baden-Württemberg für deutsche Atomabfälle nicht nutzen. Das erklärte am Montag ein Ministeriumssprecher auf Nachfrage eines Journalisten. »Deutschland hat sich entschieden, für seinen Atommüll ein eigenes Endlager zu konstruieren und nicht mit europäischen Partnern gemeinsam. Wir sind für unseren Müll verantwortlich«, stellte der Sprecher klar. Das in der Schweiz geplante Endlager am Standort Nördlich Lägern unweit der deutschen Grenze gehe nicht auf deutsches Territorium über, hieß es weiter. Lediglich die Oberflächen-Bauten reichten bis auf zwei Kilometer an die deutsche Grenze heran.

Deutschland werde die Schweizer Entscheidung für das Endlager nahe der deutschen Grenze nun sehr genau »auf Plausibilität« prüfen, erklärte der Ministeriumssprecher weiter. Das sei die Arbeit einer Expertengruppe, in der sowohl Schweizer als auch deutsche Experten vertreten sind. Die deutschen Gemeinden hatten zuvor mit Skepsis auf den Standort Nördlich Lägern reagiert, da er 2015 zunächst als zweite Wahl zurückgestellt worden war.

Radioaktive Abfälle in Hunderten Metern Tiefe

In dem Schweizer Lager sollen die radioaktiven Abfälle aus Atomkraftwerken, Industrie und Forschung in Hunderten Metern Tiefe eingebettet werden. Über die Bewilligung sei noch nicht entschieden, hieß es vonseiten der Schweizer Behörden. Die Bauten für das Endlager könnten frühestens im Jahr 2031 beginnen.

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Der Sprecher des Umweltministeriums betonte, dass Deutschland seit »vielen, vielen Jahren mit der Schweiz in engem Austausch bei deren Endlagersuche« sei. Die Schweiz habe sich »klar dafür ausgesprochen«, die Entscheidung für das Endlager »wissenschaftlich basiert, partizipativ und auf Grund geologischer Kriterien anzugehen«. Das sei auch geschehen. Wie lange die genannte Plausibilitätsprüfung nun dauern werde, könne noch nicht gesagt werden, hieß es weiter.


col/dpa

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