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Ostsee – Flugzeug stürzt ab: Luftwaffe berechnete den Absturzort der Cessna

Ein Eurofighter der Luftwaffe: Begleitung bis zur Ostsee


Foto:

Oliver Berg/ dpa


Nach einem stundenlangen Irrflug stürzte eine Cessna 551 am Sonntagabend vor Lettland in die Ostsee. Zuvor hatte sie halb Europa und auch Deutschland überquert. Damit sorgte sie auch für einen Einsatz der Luftwaffe. Insgesamt drei Eurofighter begleiteten den Privatjet seit dem Eintritt bis zum Verlassen des deutschen Luftraums. Die Luftwaffenpiloten konnten aber weder im Cockpit noch im Passagierraum jemanden sehen, auch auf Funk reagierte der Jet nicht.

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Die Luftwaffe ging jedoch während des »Geisterflugs« nicht von einer akuten Bedrohung aus. In Bundeswehrkreisen hieß es, die Luftwaffe sei bereits am Nachmittag informiert worden, da schon die Franzosen den Jet mit Kampffliegern begleitet hatten. Demnach flog der Jet offensichtlich auf Autopilot.

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Ein Grund, warum nicht von einer Bedrohung ausgegangen wurde: Das Führungszentrum in Kalkar, das den Einsatz der Alarmrotten befiehlt, berechnete, wie weit die verbleibende Kraftstoffmenge an Bord des Fliegers reicht. Das sei etwa dadurch möglich, dass man den Abflughafen kontaktiere, sagte ein Sprecher. Dadurch und durch den stetigen Flug habe man berechnen können, dass der Jet nicht in deutschem Hoheitsgebiet herunterkomme.

Um 18.45 Uhr verließ die Maschine den deutschen Luftraum

Eingegriffen hätte die Luftwaffe wohl nur, wenn der Jet über Deutschland in den Sinkflug gegangen wäre. In diesem Fall hätte für eine Entscheidung die Verteidigungsministerin informiert werden müssen, hieß es in Bundeswehrkreisen. Einen solchen Eingriff in Form etwa eines sogenannten finalen Rettungsschusses hat es noch nie gegeben in der Geschichte der Bundesrepublik, zudem ist das Szenario des finalen Rettungsschusses eher für von Terroristen entführte Verkehrsmaschinen entwickelt worden.

Die Luftwaffe jedenfalls beobachtete den Jet trotzdem genau. Gegen 17.45 Uhr übernahm zunächst ein Eurofighter. An der Grenze zu Niedersachsen übernahmen zwei weitere Eurofighter die Begleitung des Jets, über die Ostsee das dänische Militär. Um 18.45 Uhr verließ die Cessna den deutschen Luftraum – rund eine Stunde nachdem sie im südlichen Nordrhein-Westfalen in den deutschen Luftraum geflogen war.

Wie es aus den Kreisen heißt, sei klar gewesen, dass die Besatzung den Jet nicht mehr steuerte. Demnach ging man innerhalb der Luftwaffe davon aus, dass Piloten und Besatzung möglicherweise schon in der Luft tot gewesen seien. Bei einem Druckabfall kann man wegen des fehlenden Sauerstoffs nur wenige Minuten überleben.


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Weil Deutschland derzeit über Estland das sogenannte Air Policing der Nato übernimmt, stiegen von dort noch einmal zwei Eurofighter auf und begleiteten den Jet über der Ostsee. Die Piloten konnten aber auch nur zusehen, wie der Maschine mutmaßlich der Sprit ausging, sie ins Trudeln geriet und ins Meer stürzte.

Laut Medienberichten soll es sich bei der Besatzung um eine deutsche Unternehmerfamilie aus Köln handeln. Das deutsche Unternehmen Quick Air teilte mit, dass es sich bei dem abgestürzten Jet um das Flugzeug von Firmeneigentümer Peter Griesemann handele. Laut dem Sprecher seien neben Griesemann drei weitere Personen an Bord gewesen, Einzelheiten wurden nicht genannt.

In der Ostsee wurden bisher zwar Wrack und Trümmerteile entdeckt. Bis zum Montagmorgen fehlte aber noch jede Spur von den Passagieren. Die Ostsee sei in dem sechs mal sechs Kilometer großen Suchgebiet etwa 60 Meter tief, hieß es von lettischen Behörden.


hba/mgb

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