Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal hat bei einem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin für die deutsche Hilfe gedankt. Im Gespräch sei es um die militärische Lage in der Ukraine, die Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und um weitere Waffenlieferungen gegangen, erklärte Schmyhal auf Twitter. Er habe sich »für die Solidarität mit den Ukrainern und die Unterstützung bedankt«, schrieb Schmyhal – und fügte hinzu: »Wir werden gewinnen.«
Steinmeier habe bei dem einstündigen Treffen zugesichert, dass Deutschland »weiter zuverlässig solidarisch an der Seite der Ukraine stehen« werde, erklärte die Sprecherin des Bundespräsidenten auf Twitter. Die beiden Politiker hätten sich auch über »Hilfe beim Wiederaufbau der Ukraine« ausgetauscht.
Weitere Lieferungen schwerer Waffen erbeten
Schmyhal bat bei seinem Besuch in Berlin nach Angaben seines Büros um weitere Lieferungen von schweren Waffen für sein Land. Gegenüber Steinmeier unterstrich er, wie wichtig es für sein Land sei, dass die Waffenlieferungen »verstärkt« würden. Die Ukraine hoffe, dass Deutschland insbesondere bei der Luftabwehr gegen die russischen Angreifer eine »führende Rolle« einnehmen werde.
Die von Deutschland gelieferten Panzerhaubitzen des Typs 2000 sowie die Raketenwerfer Mars II hätten sich »auf dem Schlachtfeld bewährt«, sagte Schmyhal den Angaben zufolge bei dem Treffen mit dem Bundespräsidenten in Schloss Bellevue. »Wir hoffen, dass die Lieferungen schwerer Waffen ausgebaut werden können«, fügte er demnach hinzu.
Versorgung von Binnenflüchtlingen
Weitere Gesprächspartner Schmyhals bei seinem Berlinbesuch sind Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). Schulze sagte der Ukraine vor dem Treffen Hilfen in Höhe von 200 Millionen Euro für die Versorgung von Binnenflüchtlingen zu.
»Der Großteil unserer neuen Hilfen, 200 Millionen Euro, soll in ein Programm der ukrainischen Regierung zur Unterstützung von Binnenvertriebenen fließen«, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das Geld solle dabei helfen, dass sich die Vertriebenen innerhalb der Ukraine »weiterhin mit dem Nötigsten selbst versorgen können«.