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Tschechien erhält deutsche Leopard-Panzer

Leopard-Panzer der Bundeswehr


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Michael Kappeler / dpa


Tschechien erhält 14 deutsche Leopard-2-Kampfpanzer und einen Bergepanzer Büffel als Ausgleich für an die Ukraine gelieferte T72-Panzer sowjetischer Bauart. Das gab Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag in Prag nach einem Treffen mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala bekannt. Es ist der zweite Panzer-Ringtausch zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte nach einer ähnlichen Vereinbarung, die das Bundesverteidigungsministerium vergangene Woche mit der Slowakei abgeschlossen hat.

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Lieferungen in diesem und kommendem Jahr

Bei einem Besuch in Kanada in der vergangenen Woche hatte Scholz zudem angekündigt, dass Deutschland weitere Waffen im Wert von rund einer halben Milliarde Euro an die Ukraine liefern werde. Darunter sollen etwa drei zusätzliche Iris-T-Systeme, ein Dutzend Bergepanzer, 20 Raketenwerfer sowie Präzisionsmunition und Antidrohnengeräte sein. Die Lieferungen sollten in diesem und im kommenden Jahr erfolgen. Der Haushaltsausschuss müsse den Ausgaben noch zustimmen.

Die Idee des Ringtauschs entstand kurz nach Beginn des Ukrainekriegs. Ziel war es, die Ukraine möglichst schnell mit schweren Waffen zu versorgen. Da die ukrainischen Streitkräfte für sowjetische Systeme keine zusätzliche Ausbildung benötigen, schien es der schnellste Weg zu sein, zunächst solche Waffen zu liefern. Dafür sollten die Länder, die darüber verfügen, zeitversetzt westliche Fabrikate von anderen Nato-Partnern erhalten.


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Die Verhandlungen der Bundesregierung mit Polen, Slowenien, der Slowakei, Tschechien und Griechenland gestalteten sich aber problematisch. Vor allem Polen, das bereits rund 200 Panzer in die Ukraine geliefert hat, war mit den deutschen Angeboten unzufrieden und beschwerte sich darüber auch lautstark. Auch mit Griechenland und Slowenien steht eine Einigung noch aus.

Insgesamt hat Tschechien seit dem Beginn der russischen Invasion vor mehr als sechs Monaten Waffen und Munition im Wert von umgerechnet mehr als 150 Millionen Euro an die Ukraine abgegeben. Das gab Verteidigungsministerin Jana Cernochova vor Kurzem bekannt. Nach Medienberichten waren darunter unter anderem auch Kampfhubschrauber, Mehrfachraketenwerfer und Radhaubitzen.


muk/dpa

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