In Krisenzeiten kommt Wirtschaftsminister Robert Habeck offenbar bei den Wählerinnen und Wählern gut an. Im SPIEGEL-Regierungsmonitor ist er das beliebteste Kabinettsmitglied. Der Grünenpolitiker und Vizekanzler punktet auch durch seinen ungewöhnlichen Kommunikationsstil (lesen Sie hier mehr ).
Auch bei der Frage, wer am besten als Regierungschef geeignet ist, liegt Habeck laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den SPIEGEL vorn. 23 Prozent entschieden sich in dieser Frage für Habeck. Ebenso viele Befragte wählten aber auch die Antwort »Weiß nicht / Keine/-r der Genannten« (Hintergründe zur Civey-Methodik lesen Sie hier).
Amtsinhaber Scholz schneidet bei der Erhebung schlecht ab. Nur 13 Prozent halten den SPD-Politiker für den geeignetsten Kanzler. Er liegt damit zusammen mit CSU-Chef Markus Söder nur auf Platz drei. Auf Rang zwei vor Scholz rangiert CDU-Chef und Oppositionsführer Friedrich Merz. 17 Prozent finden, dass er am besten als Bundeskanzler geeignet ist.
Außenministerin Annalena Baerbock, im vergangenen Jahr Kanzlerkandidatin der Grünen, ist mit sieben Prozent ebenso weit abgeschlagen wie FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner (drei Prozent).
Union in Sonntagsfrage deutlich vorn
Schlecht sieht es für Scholz und seine SPD auch bei der Sonntagsfrage aus. Hier rangieren die Sozialdemokraten auf Platz drei und kommen nur noch auf 19 Prozent.
Damit liegt die SPD deutlich hinter CDU und CSU: 27 Prozent der Wählerinnen und Wähler würden sich für die Unionsparteien entscheiden, 22 Prozent für die Grünen.
AfD (elf Prozent), FDP (sieben Prozent) und knapp auch die Linke (fünf Prozent) würden der Umfrage zufolge jeweils den Sprung in den Bundestag schaffen; allerdings könnten sich FDP und Linke angesichts des statistischen Fehlers von bis zu 2,5 Prozentpunkten ihrer Sache nicht sicher sein.
Auch bei der vorherigen Civey-Sonntagsfrage Mitte Juli hatte die Union bereits in der Wählergunst vor den Grünen und der SPD gelegen.