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Israel: Neuer Botschafter Ron Prosor tritt sein Amt an

Neuer israelischer Botschafter Ron Prosor


Foto: Justin Lane / dpa

Er war schon bei der Uno und in Großbritannien im Dienst, jetzt startet er in Deutschland: Ron Prosor tritt an diesem Montag in Berlin offiziell sein Amt als Botschafter Israels an. Er wollte am Vormittag sein Beglaubigungsschreiben an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben.

Der 63-Jährige hat deutsche Wurzeln: Sein Vater Uri wurde 1927 in Berlin geboren, als Sechsjähriger ist er mit seinen Eltern vor dem Holocaust nach Palästina geflohen. In Berlin löst Prosor Jeremy Issacharoff ab, der seit August 2017 Botschafter des Staates Israel in Deutschland war.


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Prosor hatte schon mehrere wichtige diplomatische Posten inne, er gilt als einer der profiliertesten israelischen Diplomaten. Zwischen 2011 und 2015 war er Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen. Während seiner Amtszeit warf er den Uno vor, Vorurteile gegen Israel zu haben. Zwischen 2007 und 2011 vertrat der gelernte Artillerieoffizier im Rang eines Majors sein Land in Großbritannien. Von 1988 bis 1992 war Prosor an der Botschaft in Bonn und pflegte Verbindungen in die DDR. Nach dem Fall der Mauer 1989 knüpfte er Kontakte in die neuen Länder.

Bei der Ernennung Prosors zum Botschafter in Deutschland hatte der damalige israelische Außenminister und heutige Regierungschef Jair Lapid Ende vergangenen Jahres geschrieben, diese »symbolisiert die Bedeutung der israelisch-deutschen Beziehungen und die weitere Stärkung der Zusammenarbeit mit der neuen Regierung in Berlin«. Prosor erklärte zu seiner Ernennung, er sei aus tiefstem Herzen bewegt, nun als Israels Botschafter nach Deutschland zurückzukehren.

Schon vor seinem offiziellen Amtsantritt hatte Prosor klargemacht, dass er auch künftig seine Stimme gegen Antisemitismus erheben wird. Nach dem Holocaust-Vergleich von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas bei dessen Besuch in Berlin in der vergangenen Woche  forderte er auf Twitter, solche Aussagen in Deutschland nicht hinzunehmen. »Schande!«, schrieb Prosor und sprach von »Holocaust-Leugnung von Mahmoud Abbas auf deutschen Boden«. In einer weiteren Twitter-Nachricht fügte er später hinzu: »Holocaust-Leugnung muss mit null Toleranz begegnet werden – überall und jederzeit.«

Abbas hatte Israel am Dienstag vielfachen »Holocaust« an den Palästinensern vorgeworfen und damit Empörung ausgelöst.


als/dpa

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