Selbst bei einem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr bleibt Deutschland wohl unter dem Nato-Ziel, zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben. Wie die Zeitung »Rheinische Post« berichtet, geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für die Jahre 2022 und 2023 im Verteidigungshaushalt »eine Lücke von etwas unter 18 Milliarden Euro« hervor. In den Folgejahren bis 2026 werde das Nato-Ziel der Studie zufolge nur beinahe erreicht, aber nicht übertroffen.
Ab 2027 sei die entsprechende Finanzierung indes völlig ungeklärt. Wenn das Sondervermögen bis dahin aufgebraucht sei und der Verteidigungshaushalt nicht erhöht werde, entstehe »eine Lücke von rund 35 Milliarden Euro«.
IW fordert deutlich höhere Militärausgaben
Das IW fordert in diesem Zusammenhang laut »Rheinischer Post« deutlich höhere Verteidigungsausgaben. »Spätestens 2026« müsse zur Einhaltung des Zwei-Prozent-Ziels ein »um gut 60 Prozent vergrößertes reguläres Verteidigungsbudget« bereitgestellt werden. Ohne eine »Verstetigung« der Ausgaben könne sich die Verteidigungswirtschaft »nicht auf zukünftige Anforderungen einstellen«.