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9-Euro-Ticket: Länder fordern für Anschlusslösung Geld vom Bund

Fahrgäste an einem Regionalzug in Mecklenburg-Vorpommern


Foto: Torsten Krüger / imagebroker / IMAGO

Die Bundesländer wollen ein Nachfolgeangebot für das 9-Euro-Ticket nicht ohne den Bund umsetzen. Das ergibt eine Umfrage des SPIEGEL in den Ländern. »Der Bund muss sich dazu bekennen, dass er eine solche Anschlussregelung für das 9-Euro-Ticket finanzieren wird«, sagt etwa Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU). »Wer bestellt, bezahlt.« Tarek Al-Wazir (Grüne) aus Hessen zeigt sich hingegen bereit, auf jeden Euro des Bundes einen Euro aus Landesmitteln draufzulegen.



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Zuvor hatte sich Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) dafür ausgesprochen, mit den fünf nord­deutschen Ländern ein eigenes Ticket anzubieten – sollte der Bund kein deutschlandweites Angebot machen. Auch ein solches Projekt könnten die Länder aber nicht allein bezahlen, findet Althus­mann. Eine Anschlusslösung sollte bis Ende des Jahres stehen.

Andere Nordländer erteilen dem eine Absage: »So eine Insel­lösung führt nicht zum Ziel, weil wir Länder damit den Bund aus seiner Pflicht lassen würden«, sagt ein Sprecher des schleswig-holsteinischen Verkehrsministeriums. Damit zeichnet sich ein Konflikt zwischen Bund und Ländern ab. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte zuletzt gesagt, dass es keine Anschluss­regelung für 9-Euro-Ticket und Tankrabatt geben könne. Am 19. August wollen Bund und Länder das nächste Mal über das Thema beraten.


Mehr zum Thema

Mit dem Ticket können Bus- und Bahnfahrer für 9 Euro pro Monat bundesweit den Nah- und Regionalverkehr nutzen. Das Angebot gibt es seit Anfang Juni, Ende August läuft es aus. Es gibt zahlreiche Vorschläge, was danach kommen könnte, etwa ein 365-Euro-Jahresticket oder Monatstickets für 29 oder 69 Euro. Auch Vorschläge, den ÖPNV gänzlich kostenlos zu machen, hatte es vereinzelt gegeben.


kub/flk/lki

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