CDU-Chef Friedrich Merz hat die Anreise mit seinem Privatflugzeug zur Hochzeit von Finanzminister Christian Lindner verteidigt. Er bereue nicht, mit dem Flugzeug angereist zu sein, sagte Merz am Sonntag im ZDF-»Sommerinterview« . »Um es mal auf den Punkt zu bringen: Ich verbrauche mit diesem kleinen Flugzeug weniger Sprit als jeder Dienstwagen eines Mitgliedes der Bundesregierung. Und deswegen fliege ich.«
Er nutze sein Flugzeug vor allem für berufliche Zwecke. »Ich stehe dazu, und es ist, wenn Sie so wollen, ein alter Traum von mir. Immer schon gewesen.«
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) reagierte am Sonntagabend bei Twitter auf das Interview des CDU-Chefs. Als Mitglied der von Friedrich Merz angesprochenen Bundesregierung erlaube er sich einen schnellen Faktencheck: »Mein Dienstwagen ist ein E-Auto und verbraucht deshalb direkt gar keinen Sprit. Mein Fahrrad auch nicht«, schrieb Özdemir und postete dazu einen Zwinkersmiley.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter,
der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen
und wieder ausblenden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Im »Sommerinterview« sprach Merz natürlich auch über andere Themen. So sagte er zum Beispiel, dass er eine Frauenquote für die CDU weiter nur für »die zweitbeste Lösung« halte. Er habe nie bestritten, dass der niedrige Frauenanteil in der CDU ein Problem sei. »Es ist nun allerdings auch nicht das größte Problem dieses Landes«. Der CDU-Parteitag am 9. und 10. September in Hannover soll nun über die seit Jahren diskutierte Frauenquote entscheiden.
Merz wurde auch nach dem Russland-Kurs des sächsischen Ministerpräsidenten gefragt. Michael Kretschmer (CDU) wird für seinen Vorschlag, Deutschland solle im Ukrainekrieg vermitteln, von vielen Seiten scharf kritisiert. Merz hat sich nun erneut von diesen Aussagen des CDU-Vizes distanziert. Mehr dazu erfahren Sie in dieser Meldung.