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Coronavirus: Karl Lauterbach rechnet mit »katastrophaler« Situation ohne neue Maßnahmen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)


Foto: FILIP SINGER / EPA

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich während seines Besuchs in den USA erneut für neue Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus ausgesprochen. Der SPD-Politiker warnte vor einer »katastrophalen« Coronaentwicklung, sollten vor dem Herbst keine tauglichen Maßnahmen im Kampf gegen das Virus beschlossen werden.

»Wenn wir so wie jetzt in den Herbst hineingingen, also ohne weitere Schutzmaßnahmen, ohne Masken, ohne alles, dann würde das bedeuten, dass die Fallzahlen stark steigen würden, aber auch die Intensivstationen überlastet würden«, sagte Lauterbach am Donnerstag bei einem Besuch in der US-Hauptstadt Washington der Nachrichtenagentur dpa. Gleichzeitig würde dann auch Personal in den Kliniken ausfallen. »Das ist wie eine Kerze, die an beiden Enden brennt«, so Lauterbach. Unten brenne das Personal weg und oben die Patienten.

»Wir werden vorbereitet sein«

Lauterbach betonte: »Wir brauchen Maßnahmen, das ist klar. Aber das ist auch nicht strittig, wir werden vorbereitet sein.« Auf mögliche Maßnahmen wollte er nicht eingehen, es gebe vertrauliche Verhandlungen etwa mit dem FDP-geführten Justizministerium. Die aktuellen Maßnahmen liefen zum 23. September aus, bis dahin werde die Regierung neue beschlossen haben, sagte Lauterbach.

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Mit Blick auf die zweite Auffrischungsimpfung warnte er: »Die Älteren können nicht das Risiko eingehen, auf einen angepassten Impfstoff zu warten, der dann irgendwann im September oder Oktober kommt, bei den hohen Fallzahlen, die wir jetzt haben.«


Mehr zum Thema

Lauterbach tauscht sich bei seinem Besuch in den Vereinigten Staaten mit US-Partnern unter anderem über den Kampf gegen das Coronavirus und die Vorbereitung auf künftige Pandemien aus. Er traf etwa den Immunologen und Pandemieberater des US-Präsidenten, Anthony Fauci. Am Freitag will er an der Eliteuniversität Harvard eine Ansprache halten und eine Produktionsstätte des Impfstoffherstellers Moderna in Norwood im Bundesstaat Massachusetts besuchen.


col/dpa

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