Anlässlich des sogenannten Petersberger Dialogs hat die deutsche Aktivistin Luisa Neubauer Bundeskanzler Olaf Scholz als »fossilen Kanzler« bezeichnet. Scholz (SPD) müsse jetzt einen Plan vorlegen, wie er die Menschen vor der Klimakrise schützen und den Globalen Süden finanziell unterstützen wolle, sagte Neubauer von der Umweltbewegung Fridays for Future der »Rheinischen Post«.
»Die ersten sieben Monate seiner Kanzlerschaft war Olaf Scholz kein Klimakanzler, sondern ein fossiler Kanzler – neue Gasförderung in Senegal, ein fossiler G7-Gipfel, neue fossile Energieverträge«, so Neubauer weiter. »Das ist dramatisch.«
Der Petersberger Klimadialog findet am Montag und Dienstag in Berlin statt. Das Treffen wird gemeinsam von Ägypten und Deutschland ausgerichtet und soll auch der Vorbereitung der nächsten Weltklimakonferenz im November in Ägypten dienen. Am Montag sollen dort unter anderem Scholz, Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sowie der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi auftreten.
Flasbarth räumt Versäumnisse ein
Bei dem Treffen soll auch der Ausgleich von Klimaschäden in ärmeren Teilen der Welt eine Rolle spielen. Das Thema »Schäden und Verluste« werde auf diesen Konferenzen sehr emotional diskutiert, sagte der Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium, Jochen Flasbarth (SPD), der »Rheinischen Post«.
»Die Antworten der Industrieländer waren in der Vergangenheit nicht gut genug«, räumte Flasbarth ein. »Wir wollen beim Petersberger Klimadialog ausloten, welche Brücken wir bei diesem Thema bauen können, damit die nächste Weltklimakonferenz in Ägypten ein Erfolg wird.«