Alexander Muller ruckt als verteidigungspolitischer Sprecher nach //
Erst am Freitag hatte Marcus Faber nach einer verpatzten Ausschusssitzung seinen Posten als verteidigungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion angeboten. Nun ruckt ihm der liberale Parteikollege Alexander Muller nach. Faber hatte sein Amt nach umstrittenen Ausserungen uber einen Auftritt von Kanzler Olaf Scholz (SPD) im Verteidigungsausschuss niedergelegt.
Muller, der auch FDP-Obmann im Ausschuss ist, ubernahm nun das Amt auf einen einstimmigen Vorschlag des Fraktionsvorstands hin, wie die Nachrichtenagentur dpa erfuhr.
Faber hatte mit drei Kollegen eine Sitzung des Verteidigungsausschusses am Freitag vor dem offiziellen Ende verlassen und kritisiert, Scholz habe eine Chance gehabt, sich zur Ukraine zu erklaren. >>Leider wurden viele Antworten nicht gegeben. Ich hoffe, dass wir dies nachholen konnen<<, schrieb er anschliessend auf Twitter und wiederholte seine Kritik an Scholz in einem TV-Interview.
Die Ausschussvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) hatte Scholz eingeladen. Faber fing sich fur seine Worte dann selbst scharfe Kritik aus den eigenen Reihen ein. Spater ruderte Faber zuruck und teilte mit, er habe wegen Anschlussterminen die Sitzung vorzeitig verlassen.
>>Ungewohnlich<<
Strack-Zimmermann ausserte sich verwundert uber Fabers Vorgehen. Gegenuber der >>Rheinischen Post<>ungewohnlich<>Ich gestehe, dass ich mit der Leitung der Sitzung beschaftigt war und das gar nicht mitbekommen habe.<<
Noch am Abend bot Faber seinen Ruckzug an. >>Die Kommentierung des heutigen Verteidigungsausschusses war unangemessen und wurde dem Ernst der Lage nicht gerecht<<, schrieb Faber auf Twitter. >>Dafur entschuldige ich mich und werde meiner Fraktion am Dienstag, in ihrer nachsten Sitzung, anbieten, von meinem Sprecherposten zuruckzutreten.<<