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in Nordrhein-Westfalen: Mehrheit sieht Olaf Scholz geschwacht – SPIEGEL-Umfrage //

Hat die historische SPD-Pleite bei der NRW-Wahl Folgen fur den Kanzler und seine Ampelkoalition? Nicht doch, betonen die Sozialdemokraten. Die SPIEGEL-Umfrage zeigt: Die Mehrheit der Deutschen sieht das anders.

Kanzler Olaf Scholz: In Nordrhein-Westfalen rutschte die SPD erstmals seit 1947 unter 30 Prozent


Foto: Michael Kappeler / dpa

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Die Mehrheit der Deutschen geht davon aus, dass der Ausgang der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen negative Auswirkungen auf die Arbeit des Bundeskanzlers und seiner Regierungskoalition in Berlin hat. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey fur den SPIEGEL.

Demnach gaben zwei Drittel der Menschen an, dass sie Kanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem historisch schlechten Ergebnis seiner Partei bei der Wahl am Sonntag fur geschwacht halten. Etwa 30 Prozent sieht keine Auswirkungen. 4 Prozent meinen sogar, der Kanzler gehe gestarkt aus der Landtagswahl hervor.

Wenig uberraschend wollen vor allem die Anhangerinnen und Anhanger der grossten Oppositionsfraktion aus CDU und CSU eine Schwachung des Regierungschefs erkennen (84 Prozent). Und genauso wenig uberraschend vertreten die potenziellen Wahlerinnen und Wahler der SPD diese These uberwiegend nicht.

Aber: Immerhin 38 Prozent der sozialdemokratischen Anhangerschaft glaubt, dass das schwache Abschneiden bei der NRW-Wahl negative Folgen fur Scholz hat. Im Lager der Koalitionspartner FDP (76 Prozent) und Grune (66 Prozent) sieht das sogar jeweils eine grosse Mehrheit so.

Hintergrunde zur Civey-Methodik lesen Sie hier.

Die reprasentative Umfrage wurde zwischen dem 15. Und 16. Mai durchgefuhrt. Befragt wurden in diesem Zeitraum mehr als 5000 Menschen. Gefragt wurde dabei auch nach den Auswirkungen des Wahlergebnisses auf die Arbeit der Ampelkoalition im Bund. Auch hier sieht die Mehrheit einen negativen Effekt.

Demnach halten 57 Prozent der Deutschen die Regierungskoalition aus SPD, FDP und Grunen im Bund nach der Wahl in Nordrhein-Westfalen fur geschwacht. Dass die Ampelkoalition gestarkt aus der Wahl hervorgehe, glauben hingegen 7 Prozent der Befragten. Etwa jeder Dritte (34 Prozent) sieht weder einen negativen noch einen positiven Effekt fur die Koalition auf Bundesebene.

Berucksichtigt man die Wahlabsichten der Befragten, ergibt sich auch hier ein differenzierteres Bild. Einmal mehr sind es insbesondere die Anhanger der Union (83 Prozent), die eine Schwachung der Scholz-Ampel sehen. Aber auch zwei von drei Anhangern des Ampelpartners FDP – der bei der NRW-Wahl besonders schwach abschnitt – teilen diese Meinung.

Weniger Sorgen machen sich dagegen offenbar die Wahlerinnen und Wahler von SPD und Grunen – zumindest aussert sich eine Mehrheit in der Umfrage so. Allerdings halten immer noch jeweils knapp unter 40 Prozent auch hier die Ampel fur geschwacht.


Die CDU war aus den Landtagswahlen am Wochenende mit 35,7 Prozent als klarer Sieger hervorgegangen. Die zweitplatzierte SPD rutschte in Nordrhein-Westfalen erstmals seit 1947 unter 30 Prozent und holte nur 26,7 Prozent. Die Grunen konnten ihr Ergebnis hingegen auf 18,2 Prozent verdreifachen. Die FDP musste herbe Verluste hinnehmen und holte nur noch 5,9 Prozent.


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