eitet Sanktionen auf russische Sberbank und weitere Institute aus //
Nach zahlreichen anderen russischen Finanzinstituten soll nun auch die marktfuhrende Sberbank aus dem internationalen Finanzkommunikationssystem Swift ausgeschlossen werden. >>Wir koppeln die Sberbank – die mit Abstand grosste russische Bank – und zwei weitere grosse Banken von Swift ab<<, sagte EU-Kommissionsprasidentin Ursula von der Leyen. Dadurch treffe man Banken, die fur das russische Finanzsystem relevant seien, und schranke die Fahigkeit von Prasident Wladimir Putin zu weiteren Zerstorungen ein.
>>Hierdurch wird die vollstandige Isolierung des russischen Finanzsektors vom globalen System zementiert<<, sagte von der Leyen zu dem geplanten Ausschluss der Banken aus dem weltweit wichtigsten Nachrichtenubermittlungsdienst fur den Zahlungsverkehr.
Gazprombank weiterhin nicht sanktioniert
Die Europa-Tochter der russischen Sberbank hatte bereits im Marz ihre Geschaftstatigkeit einstellen mussen. Durch den Verkauf des Vermogensportfolios konnte eine Insolvenz aber abgewendet worden. Die Spareinlagen werden nach Angaben des Instituts vollstandig zuruckgezahlt. In Deutschland hatte die Bank unter der Marke Sberbank Direct mit vergleichsweise hohen Zinsen Anleger gelockt.
Sanktionen werden EU-Kreisen zufolge auch die Credit Bank of Moscow sowie die Russian Agricultural Bank treffen. Die EU wolle der russischen Wirtschaft die Moglichkeit entziehen, sich zu diversifizieren und zu modernisieren, betonte die Kommissionsprasidentin. Um russischer Propaganda entgegenzuwirken, sollen zudem drei Staatssendern des Landes die Sendelizenzen fur die Europaische Union entzogen werden. Schliesslich soll es der EU-Kommissionschefin zufolge auch personliche Sanktionen gegen Angehorige des russischen Militars geben, die fur die Graueltaten gegen die Zivilbevolkerung etwa in Butscha verantwortlich seien.
Bereits im Marz hatte die EU unter anderem die zweitgrosste russische Bank VTB sowie die Bank Rossiya und die Staatsbank VEB aus Swift ausgeschlossen. Nicht betroffen ist bislang unter anderem die Gazprombank. Ein Grund ist, die noch laufenden russischen Gaslieferungen nicht zu gefahrden.