Spiegel: Ministerin soll trotz Flutkatastrophe langen Urlaub gemacht haben //
Nach dem Rucktritt der nordrhein-westfalischen Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) wegen eines Mallorca-Urlaubs wahrend der Flutkatastrophe wachst nun auch der Druck auf Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Bundnis 90/Die Grunen). Nur zehn Tage nach dem verheerenden Hochwasser an der Ahr soll die damalige rheinland-pfalzische Umweltministerin fur einen vierwochigen Urlaub mit ihrer Familie nach Frankreich gereist sein, wie die >>Bild am Sonntag<< vom Umweltministerium in Mainz erfuhr.
Spiegel unterbrach demnach ihre Ferien nur fur zwei Vor-Ort-Termine am 10. August. Sie habe sich in Dumpelfeld uber die Reparatur der Klaranlage informiert und sich im Ahrtal angeschaut, wie weit die Helferinnen und Helfer mit den Aufraumarbeiten gekommen waren. Danach sei es zuruck ins Ferienhaus nach Frankreich gegangen – fur die zweite Urlaubshalfte.
Der Urlaub endete nach Ministeriumsangaben am 23. August. Zur Verteidigung der Langzeitferien betonte das Umweltministerium, dass Spiegel telefonisch und per E-Mail >>rund um die Uhr<< erreichbar gewesen sei.
Bereits zuvor in der Kritik
Die Union fordert nun den Rucktritt der Ministerin. >>Spiegel ist untragbar<>Bild am Sonntag<>sollte sich ein Beispiel an Heinen-Esser nehmen und ihr Amt zur Verfugung stellen<<, erklarte auch CSU-Generalsekretar Stephan Mayer.
Spiegel war bereits in die Kritik geraten, weil sie sich direkt nach der Hochwassernacht offenbar um ihr Ansehen sorgte. Am 15. Juli schrieb ihr Sprecher demnach an die Ministerin und andere Mitarbeiter: >>Anne braucht eine glaubwurdige Rolle.<>Anne bei Reparaturarbeiten, bei Hochwasserschutzprojekten, dort, wo neue Gefahren drohen.<>nicht nach politischer Instrumentalisierung aussehen<>Das deckt sich mit meinen Uberlegungen.<<