Lauterbach will Irritationen vermeiden – Kolumne //
Nach heftiger Kritik wegen widerspruchlicher Ausserungen zur Quarantanepflicht bei einer Coronainfektion will der Bundesgesundheitsminister Massnahmen ergreifen, solche Kommunikationspannen kunftig zu vermeiden. Karl Lauterbach hatte am vergangenen Montag mitgeteilt, Infizierte wurden nicht mehr verpflichtet, sich zu isolieren, diese Entscheidung am Dienstag jedoch als Gast in der ZDF-Sendung von Markus Lanz widerrufen.
Ursache der Kehrtwende, so beschreiben es Ferndiagnostiker, sei die gewissermassen gespaltene Personlichkeit des Ministers: Als Kabinettsmitglied stunde er unter dem Einfluss der Koalitionspartner von der FDP und musse deren Wunsch nach einem Auslaufen der Schutzmassnahmen vertreten. Als Privatperson und Wissenschaftler habe Lauterbach jedoch eine deutlich vorsichtigere Haltung, die sich immer wieder auf Twitter und in Talksendungen Bahn breche.
Das Fanal von Butscha
Hinrichtungen, Folter, Vergewaltigungen – uber vier Wochen hinweg haben mutmasslich russische Truppen in der Kleinstadt Butscha gewutet. Uberlebende berichten von grauenhaften Szenen. Der Westen verhangt nun neue Sanktionen gegen Moskau. Und Ermittler bereiten Anklagen gegen die Tatverdachtigen vor.
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Nun will sich der Mediziner, um Widerspruche zu vermeiden, auf das Wesentliche konzentrieren – und deshalb seinen Platz am Kabinettstisch raumen. >>Selbstverstandlich bleibe ich Minister<<, stellt Lauterbach auf Twitter klar.
Bereits am kommenden Wochenende will Lauterbach nun nach Hamburg in einen kleinen Nebenraum des TV-Studios ziehen, in dem die Sendung >>Markus Lanz<>Die Kosten der Anreise entfallen und den Personenschutz ubernimmt nebenberuflich der >Welt<-Journalist Robin Alexander<>Der wohnt auch schon dort.<<