Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach empfiehlt, trotz des Wegfalls der meisten Coronabeschrankungen weiter Masken in Innenraumen zu tragen. Er werde dies etwa beim Einkaufen tun, >>das rate ich auch jedem Burger<<, sagte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. Das Risiko, sich zu infizieren, sei >>selten hoher gewesen als jetzt<<. Aus medizinischer und epidemiologischer Sicht hatte er eine Maskenpflicht und andere Schutzregeln fur richtig gehalten, rechtlich sei es deutschlandweit aber nicht mehr moglich gewesen.
Nach dem geanderten Infektionsschutzgesetz fallen am Sonntag in weiten Teilen Deutschlands die meisten staatlichen Auflagen weg. Angeordnet werden konnen in fast allen Bundeslandern nur noch wenige allgemeine Vorgaben zu Masken etwa in Praxen, Pflegeheimen, Kliniken, Bussen und Bahnen sowie zu Tests etwa in Schulen. Weitergehende Auflagen gelten nur noch in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Beide Lander nutzen als vorerst Einzige die sogenannte Hotspot-Regel. Sie erlaubt zusatzliche Vorgaben, wenn das Landesparlament eine regional drohende kritische Lage fur die Kliniken feststellt. Unabhangig von staatlichen Regeln konnen Firmen, Geschafte und andere Einrichtungen nach Hausrecht weiterhin Vorgaben wie Maskenpflichten beibehalten.
Wust fordert >>freiwilliges<< Maskentragen
Auch im bevolkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, wo keine Hotspots benannt wurden, sprach sich Ministerprasident Hendrik Wust (CDU) fur weitere Schutzmassnahmen aus. Er personlich appelliere an jede und jeden, >>zumindest vorerst auch weiterhin freiwillig in Innenraumen Maske zu tragen, um sich und andere wirkungsvoll zu schutzen<>Kolner Stadt-Anzeiger<<.
Lauterbach erwartet weiter sinkende Fallzahlen bei den Corona-Neuinfektionen, insbesondere nach Ostern. Dennoch gebe es 200 bis 300 Menschen, die taglich im Zusammenhang mit Corona sterben. >>Das ist nicht akzeptabel. Das ist ein Flugzeugabsturz jeden Tag<<, sagte der Minister.