im-Operation: Aussenministerium holt zehn deutsche IS-Anhangerinnen aus Syrien //
Erst im Marz 2019, nach dem Umzug der Familie nach Syrien, sei die Sklavin freigekommen. In Deutschland muss sich Nadine K. nun unter anderem wegen Kriegsverbrechen gegen Eigentum und Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Menschenhandel verantworten.
-
Auch gegen Emilie R. aus Nurnberg ermittelt die Bundesanwaltschaft. Die deutschen Sicherheitsbehorden stufen die 24-Jahrige als >>Gefahrderin<< ein: Im Juli 2014, im Alter von 17 Jahren, sei sie mit ihrem nach islamischem Recht geehelichten Mann nach Syrien ausgereist und Mitglied des IS geworden. Zudem soll sie im Internet versucht haben, andere Frauen und Madchen aus Deutschland ins IS-Gebiet zu locken.
-
Fatiha B., 29, beschuldigt der Generalbundesanwalt ebenfalls der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. B. sei im September 2013 gemeinsam mit ihrem Mann nach Syrien gefahren, wo sie zunachst bei der Terrorgruppe >>Jabhat al-Nusra<>Hausfrau<< eines Kampfers monatliche Zahlungen erhalten.
-
Die 23-jahrige Gulseren T. wiederum kam nach Ermittlungen der Bundesanwaltschaft Ende 2014 in Syrien an, wo sie einen IS-Kampfer geheiratet und diesem ebenfalls als >>Hausfrau<< gedient habe. Auch gegen sie wurde Haftbefehl erlassen.
Mehrere der Frauen, die nun nach Deutschland zuruckgebracht werden, waren mit bekannten IS-Kampfern verheiratet – die inzwischen tot sein sollen.
-
Lisa A. Z., 33, war verheiratet mit Yamin A. Z., der bei der Telekom in Bonn arbeitete, bevor er sich radikalisierte und dem >>Islamischen Staat<>Unglaubige<>Totet sie dort, wo ihr sie findet.<< Am Ende des Videos erschossen er und ein osterreichischer IS-Terrorist im syrischen Palmyra zwei Gefangene – ein offenkundiges Kriegsverbrechen.
-
Arzu A.-K.s Mann, der Konvertit Silvio K., gehorte zur Solinger Salafistengruppe >>Millatu Ibrahim<>Dschihad<< propagierte und 2012 verboten wurde. Uber Agypten setzte sich das Paar nach Syrien zum IS ab. Von dort aus rief Silvio K. zu Anschlagen auf die US-Luftwaffenbasis in Ramstein oder ein Atomwaffenlager in der Eifel auf. Spater sagte sich Silvio K. von der IS-Fuhrung los – und wurde dafur offenbar von der Terrormiliz hingerichtet. Seine heute 34 Jahre alte Witwe Arzu A.-K. wurde 2017 bei der Flucht Richtung Turkei von kurdischen Kraften aufgegriffen und verbrachte mehrere Jahre mit ihren drei Kindern im Gefangenenlager Roj.
-
Vivian S., 35, war bereits vor vielen Jahren in der deutschen Salafisten-Szene aktiv. Sie gehorte zur >>Globalen Islamischen Medienfront<>Kultur & Familien Verein<<, der im Problemstadtteil Gropelingen eine Moschee betrieb. Ende 2014 verbot der Bremer Innensenator den Verein – zuvor waren 16 Manner und Frauen aus dessen Umfeld nach Syrien gereist. Darunter waren auch Vivian S. und ihr Mann, der mutmasslich im Kriegsgebiet starb.
Tragisch ist das Schicksal der vielen Kinder der IS-Anhangerinnen. Einige der Frauen hatten bereits kleine Kinder nach Syrien mitgenommen, mitten im Kriegsgebiet oder spater im Gefangenenlager dann bekamen mehrere noch weiteren Nachwuchs. Um die Kinder wollen sich die deutschen Behorden nun besonders kummern, da sie nicht fur die Verfehlungen ihrer Eltern bussen sollen, hiess es in Sicherheitskreisen.
Weiterhin ungeklart ist die Zukunft der deutschen Manner, die sich in den vergangenen Jahren dem IS angeschlossen hatten. Zwischenzeitlich hatten die Kurden aber auch die USA damit gedroht, die mutmasslichen Terroristen in ihre Heimatlander abzuschieben. Bis heute aber sitzen rund zwei Dutzend deutsche IS-Kampfer weiter in Gefangnissen in Nordsyrien.