Die SPD erreicht ein historisch gutes Ergebnis, die CDU ein historisch schlechtes – und die Linke fliegt krachend aus dem Saarbrucker Landtag: Bei der Landtagswahl im Saarland haben die Sozialdemokraten einen klaren Sieg errungen. Laut dem vorlaufigen amtlichen Endergebnis haben sie kunftig die absolute Mehrheit der Sitze im Landtag.
Die SPD erreicht laut Landeswahlleiterin einen Stimmenanteil von 43,5 Prozent (plus 13,9 Prozentpunkte im Vergleich zu 2017), die CDU kommt auf 28,5 Prozent (minus 12,2 Punkte).
Grunen fehlen 23 Stimmen zum Einzug ins Parlament
Die Grunen verpassen den Einzug in den Landtag ausserst knapp. Sie kommen laut Landeswahlleiterin auf 4,99502 Prozent (plus 1,0). Von insgesamt 452.411 abgegebenen gultigen Stimmen entfielen demnach 22.598 auf die Grunen. Um uber die Funfprozenthurde zu kommen, hatte die Partei allerdings 22.621 Stimmen benotigt – also genau 23 mehr.
Der FDP fehlten demnach 1003 Stimmen zum Einzug in den Landtag. Die Liberalen erhielten 21.618 Stimmen, dies entspricht 4,8 Prozent (plus 1,5 Punkte).
Die AfD ist damit die einzige Partei, die neben SPD und CDU im Landtag vertreten ist. Zwar verlor die AfD im Vergleich zu 2017 einen halben Prozentpunkt. Dennoch kam sie mit 5,7 Prozent deutlich uber die Funfprozenthurde.
Massive Verluste erleidet die Linke. Minus 10,3 Prozentpunkte bedeuten ein Ergebnis von gerade einmal noch 2,6 Prozent – im Landtag spielt die Partei damit kunftig keine Rolle mehr.
Angesichts des Ergebnisses der Grunen, die denkbar knapp unter der Funfprozentmarke liegen, weist die Landeswahlleiterin allerdings auf Unsicherheiten hin. Es konnten sich >>beim amtlichen Endergebnis Abweichungen sowohl bei der Anzahl der Wahlberechtigten, der Wahlerinnen und Wahler sowie der gultigen und ungultigen Stimmen als auch bei der endgultigen Sitzverteilung auf die Parteien ergeben<<.
Hat das Ergebnis Bestand, kommt die SPD auf 29 von 51 Sitzen im Landtag, drei mehr als fur eine absolute Mehrheit notwendig. Die CDU kommt auf 19 Sitze, die AfD auf drei.
SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger wird nun erste sozialdemokratische Regierungschefin in der Geschichte des Bundeslandes. Fur die Saar-SPD ist dies das beste Ergebnis seit der Jahrtausendwende. Dagegen deutet sich bei der Saar-CDU ein Wechsel an. Der abgewahlte Ministerprasident Tobias Hans kundigte an, personliche Konsequenzen zu ziehen. Am Montag will er sich zu seiner Zukunft aussern.