Eine Explosion und eine riesige Rauchwolke in der Nahe der Rennstrecke von Dschidda haben im Formel-1-Fahrerlager in Saudi-Arabien neue Sorgen ausgelost. Jemenitische Huthi-Rebellen nahmen nach eigenen Angaben bei einer weiteren Raketen-Attacke erneut eine Anlage des Olkonzerns Aramco ins Visier. Die Rennstrecke soll etwa 20 Kilometer entfernt liegen.
>>Wir warten auf weitere Informationen der Behorden, was passiert ist<<, teilte die Formel 1 am Freitag zu den bedrohlichen Szenen mit. Die Rennserie hatte kurz vor den Ereignissen ihre erste Trainingseinheit vor dem fur Sonntag geplanten Grand Prix am Roten Meer ausgetragen. Inzwischen steht fest, dass die Organisatoren an ihren Rennplanen festhalten wollen. Das gab Formel-1-Chef Stefano Domenicali bekannt.
Erst am vergangenen Sonntag hatten Huthi-Rebellen Angriffe gegen Saudi-Arabien mit einer Rakete und Drohnen gestartet. Dabei war auch eine Anlage von Aramco in Dschidda getroffen worden, an einem Oltank brach Feuer aus. An diese Geschehnisse erinnerten die Szenen am Freitag.
Saudi-Arabien kampft im Jemen gegen die Huthi-Rebellen. Der Krieg hat eine der grossten aktuellen humanitaren Katastrophen ausgelost. Aramco ist Hauptsponsor der Formel 1 und auch wichtiger Geldgeber des britischen Rennstalls Aston Martin, fur den Sebastian Vettel fahrt.
Zu dem Angriff in der Vorwoche hatten die Veranstalter des Rennens mitgeteilt: >>Dieser Vorfall hat keine Auswirkungen auf das Renn-Wochenende.<< Die Sicherheit aller Beteiligten an dem Grand Prix sei gewahrleistet, hiess es.
Saudi-Arabien gilt im Vergleich zu anderen Landern der Region als recht sicher, auch dort kam es aber mehrfach zu Terroranschlagen. Ende 2020 hatte die Terrormiliz Islamischer Staat etwa einen Anschlag auf eine Zeremonie in Dschidda fur sich beansprucht, bei dem zwei Menschen verletzt wurden. Bei Grossveranstaltungen wie Sportevents im Land gelten meist strenge Sicherheitsvorschriften.