Deutschland liefert weitere 2000 Panzerfäuste an die Ukraine. Das beantragte das Verteidigungsministerium am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur beim Bundessicherheitsrat.
Die ukrainischen Streitkräfte haben für die Verteidigung gegen Russland bereits 1000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ »Stinger« aus Bundeswehrbeständen erhalten, zudem 500 von rund 2700 »Strela«-Raketen aus Altbeständen.
Deutschland liefert nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock derzeit auch noch mehr Luftabwehrraketen vom Typ »Strela«. »Die weiteren ›Strela‹-Lieferungen sind auf dem Weg«, sagte die Grünenpolitikerin im Bundestag. »Wir sind einer der größten Waffenlieferer in dieser Situation«, sagte Baerbock. »Das ist nichts, was uns stolz macht, sondern das ist das, was wir jetzt tun müssen, um der Ukraine zu helfen.«
AdvertisementAus der Union wird der Ampelkoalition trotzdem vorgeworfen, der Ukraine in ihrem Abwehrkampf nicht ausreichend zu helfen. »Die Ukrainer möchten sich hier widersetzen und Widerstand leisten. Wir sollten sie nicht allein lassen«, forderte der CDU-Europapolitiker Gunther Krichbaum. Er warf der Bundesregierung vor, bei der Lieferung von Waffen zu zögerlich gewesen zu sein. Wenn die Bundeswehr nichts mehr in ihren Beständen zum Abgeben haben sollte, könnte die deutsche Rüstungsindustrie neue Waffen liefern. Der CDU-Politiker hielt der Bundesregierung mangelnden Realitätssinn vor. »Und dieses Fehlen kostet Menschenleben, jeden Tag, jede Stunde.«
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte unterdessen der »Welt«, man werde die Entscheidung, Waffen an die Ukraine zu liefern, konsequent umsetzen. »Das heißt für mich und das BMWK, dass wir selbstverständlich alle Waffenlieferungen genehmigen, die im vereinbarten Korridor liegen. Das erfolgt unverzüglich. Dies ist die Politik meines Hauses seit dem Kriegsbeginn.«