Zur Gewahrleistung der Versorgungssicherheit erwagt das Bundeswirtschaftsministerium eine verstarkte Nutzung von Braunkohlekraftwerken als Reserve. Das geht aus einem Papier des Ministeriums vom Donnerstag hervor.
Dabei geht es um die sogenannte Sicherungsbereitschaft. Diese Kraftwerke sind abgeschaltet, konnten bei Bedarf aber innerhalb von bis zu elf Tagen aktiviert werden. Es gibt bereits Braunkohlekraftwerke in dieser Reserve. Das Ministerium pruft nun, ob Kraftwerke langer Teil der Reserve bleiben konnen und auch, ob Kraftwerke, die demnachst stillgelegt werden sollten, ebenfalls Teil der Reserve werden sollen.
Das Papier machte keine Aussagen daruber, um welchen Zeitraum sich in diesem Fall die endgultige Stilllegung verzogern konnte. Betont wurde jedoch, dass die Bundesregierung den Ausstieg aus der Kohlestromproduktion bis 2030 weiterhin vorantreibe. Auf die Dauer will die Bundesregierung den Ausbau erneuerbarer Energien starker vorantreiben – aus Klimaschutzgrunden und um Deutschland weniger abhangig zu machen von russischen Energieimporten.
Auch eine Minderung des Gasverbrauchs sei enorm wichtig, heisst es in dem Papier. Das Ministerium arbeite an einer Strategie, die etwa die optimale Einstellung von Heizungen umfasse sowie Gebaudedammung, die Umstellung der Warmeversorgung zum Beispiel uber >>massive Investitionen in Warmepumpen, Warmenetze, Biomasse und Hybridsysteme<>schon jetzt nichts mehr zu suchen<<.