Der Fliegerhorst in Neuburg an der Donau. Drei Eurofighter des 74. Taktischen Luftwaffengeschwaders verlassen den Stützpunkt in Richtung Rumänien. Sie sollen die Luftüberwachungs-Mission der Nato in Osteuropa unterstützen. Den Ukrainern militärisch gegen Putins Invasion zu helfen, kommt für die Nato allerdings nicht in Frage.
Hans-Lothar Domröse Ex-Nato-General »Die Nato wird beobachten. Die Ukraine, um es nochmal klar zu sagen, ist ja nicht NATO-Territorium und Präsident Biden und alle anderen Regierungschefs haben gesagt, wir greifen da militärisch nicht ein. Also der militärische Teil ist klar: Die Ukraine ist auf sich allein gestellt. «
Aus Sicht der Nato ist jetzt vor allem eines wichtig: Die eigene Ostgrenze aufzurüsten, mit Mensch und Material – und so Putin von weiteren Aggressionen in Richtung Europa abzuschrecken.
Hans-Lothar Domröse Ex-Nato-General »Polen ist jetzt direkt dran. Die Flugplätze in der Nähe von Lemberg, das ist an der polnischen Grenze, da werden wir die Verteidigung aufbauen, an der Südflanke, genauso wie im Baltikum. Ich höre aus der Presse, dass Deutschland dort oben in Litauen verstärkt, richtigerweise.«
AdvertisementBesonders östliche Mitgliedsländer der Nato fürchten, nach der Ukraine zum Ziel russischer Expansionspläne zu werden. Nach Lettland sollen mehr als 300 US-Soldaten verlegt werden, die ersten sind bereits eingetroffen. Nach Polen hat Washington weitere 4.700 Soldaten entsandt – und damit die US-Truppenpräsenz verdoppelt.
Hans-Lothar Domröse Ex-Nato-General »Die große Gefahr, nicht heute, nicht morgen, aber übermorgen, die Gefahr ist, dass dies Suwalki-Gap, also unsere einzige Landverbindung, wenn Sie so wollen, zwischen Polen und dem Baltikum, dass er die 80 Kilometer nimmt und hält und eine Brücke baut zwischen Kaliningrad und Weißrussland. Und dann sagt er, er fürchtet Genozid in Kaliningrad und da muss entnazifiziert werden. Und es ist alles fürchterlich und da muss ich jetzt einmarschieren. «
Die Ukraine allerdings ist in ihrem Kampf auf sich allein gestellt. Ein Kampf, den sie gegen die gut ausgerüsteten und zahlenmäßig weit überlegenen russischen Invasionsstreitkräfte nicht gewinnen kann.