Ricarda Lang will am Wochenende Parteichefin der Grünen werden. Vor dem für sie so wichtigen Bundesparteitag hat sich die Kandidatin für den Parteivorsitz nun mit dem Coronavirus infiziert. Das habe ein PCR-Test am Mittwochabend ergeben, schrieb Lang auf Twitter.
»Zum Glück bin ich dreifach geimpft, mir geht es gut und ich verspüre keine Symptome.« Ihre Bewerbungsrede für die Wahl zur neuen Grünen-Chefin beim Parteitag am Samstag werde sie digital halten.
»Nach meiner ersten Rede im Bundestag fuhr ich gestern nach Hause für eine Videokonferenz und bekam am Abend per E-Mail das Ergebnis des PCR-Tests, den wir vor dem Parteitag am Wochenende standardmäßig zur Sicherheit durchgeführt haben«, schrieb Lang. Im Bundestag hatte Lang während der Orientierungsdebatte zur Corona-Impfpflicht eine Rede gehalten. Sie habe sich jetzt zu Hause isoliert und ihre Risikokontakte benachrichtigt, teilte sie mit.
»Wir wissen, dass die Impfung sehr zuverlässig vor schweren Verläufen und dem Tod schützt, aber vor allem bei Omikron weiter das Risiko besteht, sich anzustecken«, schrieb Lang. »Darum kann ich nur an alle appellieren, sich bitte auch impfen zu lassen und auf sich und ihre Mitmenschen achtzugeben.«
Die Grünen halten am Freitag und Samstag einen digitalen Parteitag ab. Im Berliner Velodrom präsent ist nur ein kleiner Personenkreis. Die mehreren Hundert Delegierten schalten sich per Internet zu. Am zweiten Tag der Veranstaltung stehen Neuwahlen der Führungsriege an.
Die 28-jährige Sozialpolitikerin Lang gehört dem linken Flügel an und kandidiert gemeinsam mit dem 46-jährigen Außenpolitiker Omid Nouripour vom Realo-Flügel als neues Führungsduo. Da die derzeitigen Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck in den Bundestag gewählt worden sind und Regierungsämter übernehmen, müssen sie nach den Regeln der Parteisatzung ihre Parteiämter aufgeben.