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Deutsche Bauern haben weniger gespritzt, doch der Optimismus bleibt fern.

Seit 20 jahren wurde nicht mehr so wenig wie dieses Jahr gespritzt, doch der Optimismus kommt vielleicht noch ein bisschen zu frueh

Der Rückgang des Einsatzes von Pestiziden und Unkrautgiften in Deutschland war dieses Jahr so niedrig wie seit 20 Jahren nicht mehr. Doch der Optimismus von dem Umweltbundesamt bleibt fern, so berichtete die Ard Tagesschau. Denn ob es sich bei dem verzeichneten Rückgang von Pestiziden tatsächlich um einen langfristigen Trend handele, sei angesichts der von Jahr zu Jahr schwankenden Absatzzahlen noch nicht absehbar.

Weniger Pestizide auf dem Acker, sind wir auf einem guten Weg?

Im letzten Jahr kam auf den deutschen Äckern wenig Pflanzenschutzmittel zum Einsatz. Seit 20 Jahren haben die Bauern nicht mehr so wenig gespritzt. Agrarministerin Julia Klöckner teilte dem Ard mit, dass die verkaufte Menge von Unkraut- und Schädlingsvernichtern im Vergleich zu 2018 um 6,7 Prozent gesunken ist. Die CDU-Politikerin sprach von einem Erfolg. Laut Industrieverband Agrar (IVA), wurden damit insgesamt rund 27.000 Tonnen Pestizide abgesetzt.

Beim besonders im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Wirkstoff Glyphosat betrug der Rückgang im Vorjahresvergleich 11,3 Prozent. “Die aktuellen Zahlen und auch der Trend der vergangenen Jahre zeigen, dass wir hier auf einem guten Weg sind”, sagte Klöckner. Ganz ohne Pestizide werde es in Zukunft aber nicht funktionieren. “Um Ernten zu sichern, müssten die Pflanzen vor Schädlingen und Pilzen geschützt werden”, so Klöckner.

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Umweltbundesamt: Weniger Optimismus 

Das trockene Wetter dieses Jahres hat die Entwicklung begünstigt. Klöckner nannte daraufhin drei Gründe für den anhaltenden Rückgang des spritzens: Die Züchtung widerstandsfähiger Pflanzen, den verstärkten Einsatz von biologischen und nicht-chemischen Pflanzenmitteln und ein verändertes Bewusstsein der Landwirte.

Das Umweltbundesamt (UBA) äußerte sich etwas weniger optimistisch. Ob es sich bei dem verzeichneten Rückgang von Pestiziden tatsächlich um einen langfristigen Trend handele, sei angesichts der von Jahr zu Jahr schwankenden Absatzzahlen noch nicht absehbar, laut einem Bericht des Ard.”Auf jeden Fall sehen wir immer noch einen Absatz auf sehr hohem Niveau, auch im Vergleich zu vielen anderen Mitgliedstaaten der EU”, sagte UBA-Präsident Dirk Messner dem Ard. Die bisherigen Maßnahmen reichten nicht. Weiterhin sagte Messner, dass “Die aktuellen Daten zum Inlandsabsatz können deshalb nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Landwirtschaft sich noch kaum in Richtung ökologischer Nachhaltigkeit entwickelt hat.” 

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