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Ein Blick in die jugendliche Lebenswelt: die neue Sinus-Jugendstudie

Die neue Sinus-Jugenstudie zeigt eine "Ernste Generation" Foto: imago images/photothek

Die neue Sinus-Jugenstudie zeigt eine "Ernste Generation" Foto: imago images/photothek

Die “ernste Generation” ? Laut der aktuellen Sinus-Studie (2020) sind Jugendliche heute eher problembewusst und fühlen sich von der Politik nicht gehört. Dieses Jahr wurde die Studie in Berlin vorgestellt und die neuen Schwerpunkte der Studie lauten: Politik, Gesundheit, Sport, Berufswahlprozesse und Schule.

Durch lange und persönlichen Interviews erforscht die Studie alle vier Jahre die Lebenssphären von 14-bis 17-Jährigen in Deutschland.  Dies erlaubt Forschern einen guten Einblick in das Denken der Jugendlichen. Die Autorinnen und Autoren der Studie betonen, dass diese junge Generation nicht unglücklich ist. “Die Zukunftshoffnungen überwiegen deutlich gegenüber den Sorgen”, besagt die Studie.  So ganz rosig ist der jugendliche Blick in ihre eigene Zukunft auch nicht. Viele, vor allem die in der Bildung etwas weiter fortgeschritten sind, machen sich stets Sorgen um Arbeit und die persönliche Zukunft. 

Die “Generation des Tatendrangs”

Die nun veröffentlichte Sinus-Studie zeigt, dass sich etliche Jugendliche mit den großen Herausforderungen unserer Zeit aktiv beschäftigen. Dazu gehört insbesondere der Klimawandel, was sich an den “Fridays for Future”-Protesten ablesen lässt. Viele empfinden es wichtig aktiv zu sein, denn es handelt sich um ihre Zukunft. Viele sehen das die fortschreitende Zerstörung der Lebensgrundlagen auf der Erde zu einer Katastrophe führen wird. 

Neben dem Klimawandel machen sich viele auch Sorgen um das Thema soziale Gerechtigkeit. Die Studie gibt auch an, dass die Migration weiterhin verunsichert. “Trotz überwiegender Akzeptanz von Vielfalt in der Gesellschaft verunsichert die anhaltende Zuwanderung weite Teile der Jugend”, heißt es in der Studie. 

“ Wir fühlen uns einflusslos” 

Trotz verstärktem Engagement für politische und gesellschaftliche Probleme, fühlt sich die junge Generation nicht ernst genug genommen von den Verantwortlichen. Dies beunruhigt sie besonders. “Die Jugend fühlt sich zu wenig gehört”, sowohl von der Politik als auch von der älteren Generation insgesamt. Dies ist eine der wichtigsten Erkenntnisse der Sinus-Studie. 

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Die Befragten sagen, dass die Politik Maßnahmen gegen den Klimawandel auf die lange Bank schieben würden. Die massenhafte Teilnahme an der ‘Fridays-for-Future’ Bewegung ist Ausdruck ihrer Empörung.

Die Sinus-Studie kommt zwar zu dem Ergebnis, dass sich Jugendliche dann eigentlich stärker in der Politik engagieren müssten. Die Studie kam aber auch zu dem Resultat das die junge Generation sich wirklich zunehmend für Politik interessiert.

Zusammenhalt, soziale Geborgenheit und Toleranz sei der jungen Generation wichtig. Die Corona-Pandemie hatte auch einen Einfluss auf die Denkweise der Jugendlichen. In der Nachbefragungen stellten die Autoren der Studie unter anderem fest: So richtig betroffen sind die meisten 14- bis 17-Jährigen nicht. Sie sorgen sich zwar teils um Familienangehörige, sind genervt von Einschränkungen, aber: “Nur wenige Befragte erwarten, dass Corona der Wirtschaft oder der Gesellschaft langfristig massiv schaden wird”. 

“Fake News” ist den Jugendlichen nicht fremd 

Im Netz und auf der Suche nach Informationen rund um Corona finden viele Jugendliche Verschwörungstheorien und Fake News. Es heißt aber in der Sinus-Studie, dass die Teenager solchen Theorien und Nachrichten in den meisten Fällen nicht trauen. 

Das Thema “Fake News” wird auch mittlerweile in der Schule als Problem erkannt. Schülerinnen und Schüler bekommen an der Schule Unterricht,  um “Fake News” zu erkennen. Insofern meinen viele der Befragten “Fake News” erkennen zu können und auch richtig damit umgehen zu können.

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