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Olaf Scholz lästert über radikale Klimaaktivisten: »Etwas Kreativität könnte helfen«

Kanzler Olaf Scholz: »Ich glaube, dass es andere Wege gibt, seine Meinung auszudrücken«


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Kay Nietfeld / dpa


Bundeskanzler Olaf Scholz hat radikale Klimaaktivisten der Gruppe »Last Generation« für ihre Protestformen kritisiert. Er sei »bedrückt« darüber, von bestimmten Vorfällen wie der Beschädigung von Kunstwerken zu hören, sagte Scholz am Montag in Berlin. Angesprochen auf einen tragischen Unfall in Berlin, bei dem eine von einem Lkw angefahrene Fahrradfahrerin laut Medienberichten wegen von Aktivisten blockierter Straßen keine Hilfe von einem Spezialfahrzeug der Feuerwehr bekommen konnte, sagte Scholz, er kenne den Vorgang nicht.

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Er könne nur appellieren, dass man bei Aktionen immer mit bedenken müsse, dass der Protest nicht zur Gefährdung Anderer beitrage. Scholz kritisierte auch Aktionen, bei denen Kunstwerke dauerhaft beschädigt würden. »Ich glaube, dass es andere Wege gibt, seine Meinung auszudrücken. Vielleicht könnte etwas Kreativität helfen.«


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Das Berliner Museum für Naturkunde möchte sich trotz der Klebe-Aktion von Klimaaktivistinnen weiterhin für einen Dialog einsetzen. »Wir bieten sehr viel Dialog an. Wir haben jahrelang jeden Freitag mit Fridays for Future gearbeitet. Dabei gilt: Recht und Gesetz setzen Grenzen. Bei jedweden Aktionen«, sagte der Generaldirektor des Museums Johannes Vogel. »Unser Auftrag ist, für das Thema Natur ein offener Ort des Dialogs und des Streits zu sein. Und diesen Auftrag lassen wir uns nicht nehmen. Vielmehr laden wir alle dazu ein.«

Zwei Klimaaktivistinnen hatten sich am Sonntag im Berliner Museum für Naturkunde an Metallstäbe unter Dinosaurierskeletten geklebt. Die zwei Frauen im Alter von 34 und 42 Jahren wurden von den Stangen gelöst und in Polizeigewahrsam genommen. Es seien Anzeigen und Strafanträge wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung gestellt worden. Klimaaktivisten hatten zuletzt immer wieder mit umstrittenen Aktionen für Diskussionen gesorgt. Sie behinderten etwa regelmäßig den Straßenverkehr in Berlin. Auch Museen wurden angegriffen.

»Das ist Sachbeschädigung«

»Die beiden Aktivistinnen sind sehr respektvoll mit ihrem Anliegen und unserem Haus umgegangen. Die haben sich nicht an die Objekte sondern an die Halterung für die Objekte geklebt«, sagte Vogel am Montag. »Da ist natürlich was hängen geblieben. Und das ist Sachbeschädigung.«

Strengere Sicherheitskontrollen soll es trotz des Vorfalls nicht geben. »Wir hatten uns natürlich auf diese Sache vorbereitet und hatten Protokolle«, sagte Vogel. Diese Protokolle werde man nun reflektieren. »Wir bleiben offen, wir machen weiter. Wir sind sehr erfolgreich, indem wir Dialog anbieten.«


til/Reuters/dpa

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