Als ob nichts gewesen wäre: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz haben bei Gesprächen in Paris versucht, inhaltliche Differenzen beizulegen. »Es war ein sehr intensives Treffen, ein sehr partnerschaftliches Treffen«, hieß es nach einem dreistündigen Gespräch von deutscher Seite. Es sei eine strategische Selbstvergewisserung gewesen, dass man bei wichtigen Themen einer Meinung sei. Dies sei aus Sicht beider ein voller Erfolg gewesen. Man werde auf dieser Grundlage nun wieder sehr gut und sehr intensiv an die Arbeit gehen.
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Man habe in einem »sehr guten und wichtigen Gespräch« über die europäische Energieversorgung, steigende Preise und gemeinsame Rüstungsprojekte gesprochen, schrieb Scholz auf Twitter, ohne Details zu nennen. Angesichts der Berichte über wachsende Spannungen zwischen beiden Regierungen fügte er hinzu: »Deutschland und Frankreich stehen eng zusammen und gehen die Herausforderungen gemeinsam an.«
Zuletzt hatte es vor allem aus Paris Kritik am bilateralen Verhältnis und mangelnder Abstimmung der Bundesregierung mit dem wichtigsten Verbündeten gegeben (lesen Sie hier mehr ). Vergangene Woche waren die für heute geplanten deutsch-französischen Regierungskonsultationen abgesagt worden. Macron hatte auf dem EU-Gipfel in der Energiedebatte öffentlich gesagt, dass es nie gut sei, wenn Deutschland sich isoliere.
Aus deutschen Regierungskreisen hieß es auch, dass Macron gelobt habe, dass sich die beiden wichtigsten EU-Staaten in den vergangenen fünf Jahren erheblich angenähert hätten. Frankreich habe nötige Reformen unternommen, Deutschland einen geopolitischeren Blick entwickelt. Präsident und Kanzler hätten sich über die anstehende Reise von Scholz nach China und die von Macron in die USA ausgetauscht und eine enge Abstimmung vereinbart. Es seien auch eine Reihe von Vereinbarungen getroffen worden, hieß es, ohne dass Details genannt wurden.