Die Ukraine hat einen neuen Botschafter in Deutschland. Oleksij Makejew, bisher Regierungsbeauftragter der Kiewer Regierung für die Sanktionen gegen Russland, ist nun offiziell ranghöchster Vertreter seines der Ukraine in Berlin.
Der 46-jährige Makejew überreichte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in dessen Amtssitz Schloss Bellevue in Berlin am Nachmittag sein Beglaubigungsschreiben und das Abberufungsschreiben seines Vorgängers Andrij Melnyk.
Makejew wurde vor dem Schloss Bellevue mit kleinem militärischen Zeremoniell empfangen. Danach trug er sich ins Gästebuch des Amtssitzes des Bundespräsidenten ein. »Es ist mir eine große Ehre, meine Ukraine in Deutschland vertreten zu dürfen«, schrieb Makejew, der von seiner Ehefrau Olena Makejewa begleitet wurde, in das Buch.
Makejew war am Montag vergangener Woche mit dem Auto aus der Ukraine in Berlin eingetroffen. Melnyk war zuvor nach fast acht Jahren als Botschafter in Deutschland in die Ukraine zurückgekehrt. Melnyk hatte sich mit einer für einen Diplomaten ungewöhnlich harten Gangart gegen die Bundesregierung einen Namen gemacht und die Bundesregierung immer wieder zu weitreichenderer Unterstützung für die seit Februar von Russland attackierte Ukraine gedrängt.
Der neue ukrainische Botschafter spricht wie sein Vorgänger hervorragend Deutsch. Makejew wurde 2014 – zu Zeiten der russischen Krim-Annexion – politischer Direktor und damit wichtigster Berater des damaligen Außenministers Pawlo Klimkin. 2020 wurde er dann Sonderbeauftragter für die Sanktionen gegen Russland.
Neben Makejew wurden am Montag auch noch neue Botschafter von Kolumbien, Bolivien, dem Sudan, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Südkorea akkreditiert.