Die Ampelkoalition würde ihre Mehrheit verlieren, sollte am kommenden Sonntag ein neuer Bundestag gewählt werden. Das ist das Ergebnis beim aktuellen ZDF-Politbarometer.
Die SPD verbessert sich in der am Freitag veröffentlichten Umfrage zwar um einen Punkt auf 19 Prozent, die Grünen verschlechtern sich aber um einen Punkt und kommen auf 21 Prozent. Die FDP gibt ebenfalls einen Punkt ab und landet bei sechs Prozent. Die CDU/CSU verbessert sich um einen Punkt und kommt auf 28 Prozent. Auch die AfD legt laut »Politbarometer« um einen Punkt zu und erreicht 15 Prozent. Die Linke würde mit unveränderten fünf Prozent gerade so in den Bundestag kommen und die anderen Parteien liegen zusammen bei sechs Prozent (minus ein Prozent).
Bei einem solchen Ergebnis hätte die Ampelkoalition zurzeit keine parlamentarische Mehrheit mehr. Reichen würde es hingegen für eine Koalition der Union mit den Grünen.
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Insgesamt erhält die Bundesregierung den Angaben zufolge aktuell eher bescheiden positive Zufriedenheitswerte. Die einzelnen Regierungspartner werden dabei ganz unterschiedlich beurteilt: Während die meisten mit der Arbeit der SPD in der Regierung eher zufrieden sind, meint eine Mehrheit von 53 Prozent, dass die FDP in der Regierung eher eine schlechte Arbeit macht.
Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung hält jetzt wieder Bundeskanzler Olaf Scholz denkbar knapp die Spitzenposition. Er wird auf der Skala von +5 bis -5 mit einem Durchschnittswert von 0,9 (Ende September: 0,5) eingestuft. Auf Platz zwei liegt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ebenfalls mit 0,9 (0,5) und einigen Hundertstel weniger.
Danach folgen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit 0,8 (0,4), Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) mit 0,6 (0,5), Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit 0,3 (minus 0,1), CSU-Chef Markus Söder mit 0,0 (minus 0,2), Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) mit minus 0,1 (minus 0,1), CDU-Chef Friedrich Merz mit minus 0,2 (minus 0,3) und die Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht mit minus 0,9 (minus 1,3). Schlusslicht bleibt AfD-Chefin Alice Weidel mit minus 2,7 (minus 2,8).
Anmerkung: In einer früheren Version hieß es, Alice Weidel sei CDU-Partei- und Fraktionschefin. Wir haben den Fehler korrigiert.