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Junge Alternative wählt als Extremisten eingestuften Soldaten zum Bundesvorsitzenden

AfD-Politiker Hannes Gnauck: Reden über »gesellschaftszersetzende Asylmaschinerie«


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Christophe Gateau / dpa


Die AfD-Jugendorganisation hat den Brandenburger Bundestagsabgeordneten Hannes Gnauck zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Beim Bundeskongress der Jungen Alternative (JA) im thüringischen Apolda stellte sich der 31-Jährige als einziger Kandidat für das Amt zur Verfügung. Gnauck folgt in dieser Rolle auf Carlo Clemens, der nicht wieder antrat. Die Organisation wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall geführt.

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Die JA zitierte den neuen Bundesvorsitzenden mit den Worten »Wenn ihr Führung wollt, dann bin ich euer Mann!« Er sei ein »schneidiger Unteroffizier« für die Führung der patriotischen Jugend Deutschlands. Auf dem Kongress trat als Redner neben AfD-Chef Tino Chrupalla auch der Thüringer Rechtsaußen Björn Höcke auf.


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Gnauck selbst wurde bereits im Jahre 2020 vom Militär-Geheimdienst MAD als »erkannter Extremist« eingestuft, da er offen gegen Asylbewerber und Ausländer im Allgemeinen hetzte. In einer Kreistagsdebatte äußerte er sich eindeutig: Dort redete er von einer »gesellschaftszersetzenden Asylmaschinerie«, einer »Ausbeutung unserer Sozialsysteme« und einer »höllischen Symbiose aus Wirtschaftseliten, radikaler Linker und Erfüllungsgehilfen der Migrationslobby«.

Uniformtrage- und Dienstverbot

Seit 2020 hat die Bundeswehr deswegen gegen Gnauck ein Uniformtrage- und Dienstverbot verhängt, die Kaserne darf er nur nach Aufforderung betreten. Von der AfD-Bundestagsfraktion wurde er dennoch als ordentliches Mitglied in den Verteidigungsausschuss berufen. Gnauck führt den Rang eines Oberfeldwebels und war zuletzt bei der Neubrandenburger Panzergrenadierbrigade 41 eingesetzt.

Am Tag der Bundestagswahl 2021 erregte er öffentliches Aufsehen, da er ein Foto seines ausgefüllten Wahlzettels in sozialen Netzwerken veröffentlicht haben soll. Der Kreiswahlleiter des Landkreises Uckermark erstattete daraufhin Anzeige wegen Verletzung des Wahlgeheimnisses, die Staatsanwaltschaft leitete aber kein Ermittlungsverfahren ein.

Auch als Bundestagsabgeordneter hielt sich Gnauck nicht mit eindeutigen Aussagen zurück. So prahlt er regelmäßig damit, Teile seiner Diäten direkt dem neurechten Kampagnen-Netzwerk »Ein Prozent« oder dem »Filmkunstkollektiv« des Identitären Simon Kaupert zu spenden.


rai

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