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Corona: Karl Lauterbach verteidigt Infektionsschutzgesetz für den Herbst

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) während eines Regierungsflugs


Foto: Xander Heinl / photothek / IMAGO

Neuseeland hat seine Coronaregeln gerade erst umfangreich gelockert, Deutschland hingegen zumindest rudimentäre Maßnahmen für den Herbst und Winter beibehalten. Nun hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die beschlossenen Coronaregeln gegen Kritik verteidigt. »Im Moment werden die Regeln angegriffen, weil sie zu streng sind. Das sind aber genau die Regeln, die wir benötigen, um das rechtzeitig in den Griff zu bekommen«, sagte der SPD-Politiker dem »RTL Nachtjournal«.

»Tatsächlich hat Deutschland im Moment die strengsten Regeln«, so Lauterbach. Er glaube, dass andere europäische Länder bei steigenden Fallzahlen auch wieder strengere Regeln beschließen würden. Lauterbach betonte, dass es lediglich um »Möglichkeiten« und keinen »Automatismus« gehe. Er nannte hier die Maskenpflicht in Innenräumen.


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Die Bundesregierung hatte sich am Donnerstag auf ein neues Infektionsschutzgesetz geeinigt (lesen Sie hier mehr dazu ). Rechtsgrundlagen für die noch verbliebenen Coronamaßnahmen wären sonst ausgelaufen. Das Gesetzespaket sieht vom 1. Oktober bis 7. April 2023 wieder weitergehende Regeln zu Masken und Tests vor. Die Länder sollen Vorgaben etwa zu Maskenpflichten in Innenräumen verhängen und bei kritischer Lage auch ausweiten können. Bundesweit sollen FFP2-Masken in Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen und Fernzügen gelten.

Erhebliche Arbeitsausfälle befürchtet

Über den Verlauf der Coronapandemie im Herbst gehen die Meinungen auseinander. Virologe Christian Drosten warnte jedoch jüngst vor einer neuen starken »Inzidenzwelle« in Kombination mit neuen Virusvarianten »noch vor Dezember«. Selbst bei leichten Krankheitsverläufen werde dies wahrscheinlich zu erheblichen Arbeitsausfällen führen, sagte der Direktor der Virologie an der Berliner Charité am Wochenende in einem Interview der »Süddeutschen Zeitung« .


»Infizierte kommen vielleicht nicht ins Krankenhaus, aber sehr viele sind eine Woche krank. Wenn es zu viele auf einmal sind, wird es zum Problem«, so Drosten. Deshalb müsse die Politik bessere Vorbereitungen treffen.


mrc/dpa

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