Mit einem Versprecher zum Thema Drogen hat CSU-Chef Markus Söder den Spott von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf sich gezogen.
Söder hatte beim CDU-Parteitag in Hannover am Samstag die von der Ampel-Koalition geplante Legalisierung von Cannabis kritisiert und wollte hervorheben, dass anschließend womöglich auch härtere Drogen wie Crystal Meth freigegeben werden könnten. Allerdings sprach er das englische «th» nicht korrekt aus und sagte «Crystal Mett», was Lauterbach und so manche Nutzer von sozialen Medien an den in einigen Regionen beliebten gehackten Fleischaufstrich erinnerte.
»Trotz dieser vernichtenden Kritik von @Markus_Soeder, die Legalisierung von Cannabis fördere den Chrystal-Mett Konsum, zögern wir nicht«, schrieb Lauterbach auf Twitter zur Entschlossenheit der Bundesregierung. »Zumindest Vegetarier bleiben ungefährdet.« Dabei unterlief Lauterbach selbst ein Rechtschreibfehler: Die synthetische Droge schreibt sich auf Englisch »Crystal« und nicht »Chrystal«.
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Für einen Angriff auf Grünen-Bundestagsmitglied Anton Hofreiter bekam der CSU-Chef zudem Gegenwind aus der Schwester-Partei. Söder sagte in Hannover: »Ich glaube Anton Hofreiter erst dann, dass er für die Bundeswehr ist, wenn er sich endlich einen ordentlichen, militärischen Haarschnitt zulegt.«
Armin Laschet antwortete darauf auf seinem Twitter-Account: »Wir erleben einen schrecklichen Krieg in Europa. Zeitenwende heißt Gemeinsamkeiten zu suchen über Parteigrenzen hinweg.« Wenn Hofreiter die Regierung kritisiere und sich für die Ukraine einsetze »nehme ich ihm das ab, auch ohne ›ordentlichen, militärischen Haarschnitt‹.« Er versah den Tweet mit dem Hashtag »Stil«. CDU-Politiker Ruprecht Polenz retweetete Laschets Distanzierung.
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Auch Roderich Kiesewetter, CDU-Bundestagsmitglied und Oberst a.D. der Bundeswehr, verteidigte Hofreiter gegen Söders Kommentar. Hofreiter sei »jemand, der beeindruckend klar an der Seite der #Ukraine steht.«
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