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Ukraine-Krieg: Botschafter Andrij Melnyk lädt Michael Kretschmer aus

Ukrainischer Botschafter Melnyk: »Sie befeuern Russlands Aggression«


Foto: Michael Kappeler / dpa

Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat wegen Äußerungen von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer über den Ukrainekrieg eine Einladung des CDU-Politikers in seine Heimat zurückgezogen. »Mit Ihrer absurden Rhetorik über das Einfrieren des Krieges spielen Sie in Putins Hände und befeuern Russlands Aggression«, schrieb Melnyk Sonntagfrüh bei Twitter. Daher sei seine Einladung an Kretschmer, die Ukraine zu besuchen, »annulliert«.

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»Sie sind UNERWÜNSCHT. Punkt«, fügte der Botschafter hinzu. Melnyk reagierte damit auf Äußerungen des sächsischen Regierungschefs in der ZDF-Sendung »Markus Lanz« vom Mittwoch. Darin hatte Kretschmer gesagt, es sei wichtig, dafür »einzutreten, dass dieser Krieg eingefroren werden muss, dass wir einen Waffenstillstand brauchen, dass wir Verhandlungen brauchen, um diesen Krieg zu beenden«. Das erlebe er allerdings »in der öffentlichen Debatte sehr wenig«.

Kretschmer verurteilte in der Sendung mit Blick auf den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Einmarsch in die Ukraine »dieses furchtbare Verbrechen«. »Russland darf den Krieg nicht gewinnen, das ist absolut richtig«, betonte der CDU-Politiker. Es dürfe aber nicht versucht werden, den Krieg auf dem Schlachtfeld zu entscheiden, »weil das solche schlimmen Folgen haben könnte für uns alle«.

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Kretschmer hob hervor, die Diplomatie biete die Möglichkeit, miteinander zu reden, auch »wenn man komplett unterschiedliche Meinungen hat, wenn man verfeindet ist«.

Melnyk ist seit Ende 2014 Botschafter in Deutschland und sorgte immer wieder mit scharfer Kritik an deutschen Politikern für Wirbel. So bezeichnete er Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als »beleidigte Leberwurst«, als der deutsche Regierungschef nach der Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aus der Ukraine zunächst eine eigene Reise nach Kiew abgelehnt hatte.


Mehr zum Thema

Anfang Juli unterzeichnete der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj ein Dekret zu Melnyks Abberufung aus Berlin. Er soll im Oktober die Geschäfte an seinen Nachfolger übergeben.

Melnyks Hoffnung

Melnyk hatte vergangene Woche in einem Interview mit dem SPIEGEL  zu seiner mitunter harschen Kritik an der deutschen Politik erklärt: »Vielleicht möchten sich die Deutschen – aber vor allem die Ampel – ein bisschen von mir ausruhen! Vielleicht würde mein Nachfolger gerne netter und sympathischer daherkommen, ruhiger agieren, so wie es sich alle Diplomaten wünschen und wie es zu ihrer Arbeit eigentlich auch gehört.« Aber am Ende des Tages werde sein Nachfolger keine andere Wahl haben, als die Interessen der Ukraine mit kräftiger und deutlicher Stimme zu vertreten. »Den Luxus, leise und unauffällig zu sein, wird er sich einfach nicht leisten können – weil der Widerstand in Teilen der deutschen Politik nach wie vor sehr groß ist, weil neue Herausforderungen auf uns zukommen werden.«

Zugleich äußerte Melnyk die Hoffnung, dass Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) eines Tages als Vermittlerin im Krieg tätig werden könnte. »Ich glaube, Frau Merkel könnte, wenn sie nur wollte, an einem bestimmten Punkt des Krieges – noch nicht jetzt – irgendwann eine bestimmte Rolle spielen. Putin, so mein Eindruck, respektiert Frau Merkel immer noch. Deshalb könnte Frau Merkel durchaus ihren Beitrag leisten in dem Augenblick, wo Putin nach einer Exitstrategie sucht.«


oka/sev/AFP

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