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Norwegen kann Gas-Lieferungen nach Deutschland nicht ausweiten

Zwei Staatschefs im Gespräch: Olaf Scholz (links) unterhält sich während einer Bootsfahrt in Oslo mit Jonas Gahr Store


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Kay Nietfeld / dpa


Norwegen hat nach Angaben von Ministerpräsident Jonas Gahr Store derzeit keine Möglichkeiten, seine Gaslieferungen an Deutschland und Europa auszuweiten. »Es ist nicht so, dass wir politisch einfach bestimmen können, wir liefern jetzt noch mehr«, sagte Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Störe bei einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Oslo. Norwegen habe seine Gasausfuhren erhöht und liefere derzeit »maximal das, was wir liefern können«.

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Man habe die Produktion nach dem russischen Angriff auf die Ukraine bereits um fast zehn Prozent erhöht , betonte der norwegische Ministerpräsident. Für eine höhere Produktion müssten neue Gasvorkommen erschlossen werden. Scholz betonte, dass man sehr dankbar sei, dass das skandinavische Land die Produktion ausgereizt habe. »Auf Norwegen kann man sich verlassen«, sagte Scholz.

Wichtig sei die Zusage, dass Norwegen an dem hohen Produktionsniveau festhalten wolle, weil man auch 2023 einen hohen Bedarf habe, sagte Scholz. Denn nicht nur dieser Winter werde eine Herausforderung. Auch im kommenden Jahr müssten die Speicher erneut gefüllt werden. Und deshalb brauche man neben den neuen LNG-Terminals für Flüssiggas das norwegische Gas, das über eine Pipeline kommt. Deshalb sei eine verlässliche norwegische Lieferzusage so wichtig.


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Norwegen liefert derzeit so viel Gas und Öl wie noch nie nach Deutschland und Europa. Für Deutschland ist das Königreich – nach Russland – der zweitgrößte Gaslieferant. Inzwischen deckt Norwegen mehr als 30 Prozent des deutschen Erdgasbedarfs, die Einfuhren sind seit Beginn des Ukrainekriegs deutlich gestiegen. Damit konnte Norwegen einen Teil der Importe aus Russland ersetzen.

Treffen mit Nordischem Ministerrat

Scholz hatte zuvor in Oslo an einem Treffen des Nordischen Ministerrats teilgenommen. Neben Scholz und Störe waren auch die Ministerpräsidentinnen von Schweden, Dänemark, Finnland und Island mit dabei. Wichtigste Themen waren die Energieversorgung und die Sicherheitslage angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine.

Dabei wurde auch vereinbart, bei der Energiewende künftig noch enger zusammenzuarbeiten. Gastgeber Störe fand lobende Worte für die deutsche Energiewende: Deutschland habe »die große Herausforderung auf sich genommen, erneuerbare Energien zu erschließen«. Gleichwohl werde die Abkehr von den fossilen Energien »hart und turbulent« werden. »Fast alles, was sich zu Energie machen lässt, wird zu Energie gemacht werden«, sagte Störe.


hba/AFP/Reuters

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