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Friedrich Merz verteidigt Luxus-Hobby Fliegerei gegen Kritik

Hobbypilot Merz mit Frau Charlotte bei der Landung auf Sylt, zur Hochzeit von Finanzminister Christian Lindner: »Besser, finanziell unabhängig zu sein, als Schulden zu haben«


Foto: Axel Heimken / dpa

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat sich gegen Vorwürfe gewehrt, sein Vermögen und extravagante Hobbys wie die Fliegerei machten ihn als Volksvertreter ungeeignet. »Ob jemand geeignet ist, politische Verantwortung zu übernehmen, das hängt doch nicht vom Geldbeutel ab, sondern von den individuellen Kompetenzen«, sagte Merz der Illustrierten »Bunte« laut Vorabbericht.

Er habe jeden Cent selbst verdient und finde es »allemal besser, finanziell unabhängig zu sein, als Schulden zu haben oder sein Geld wie ein Exkanzler bei russischen Gaskonzernen zu verdienen.« Der Oppositionsführer setzte damit einen Seitenhieb gegen Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), der für seine Verstrickungen mit russischen Energiekonzernen seit Langem kritisiert wird und sich nun einem Parteiausschlussverfahren konfrontiert sieht.


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Auch sein nobles Hobby verteidigte Merz gegen Kritik. »Fliegen war schon immer der Traum meiner Jugend«, sagte der CDU-Politiker. Als Student, junger Familienvater und später Berufsanfänger habe er sich das Fliegen erst nicht leisten können. Später habe seine Frau Charlotte Bedenken geäußert und ihn gedrängt, erst nach dem Auszug der Kinder damit anzufangen. Inzwischen fliege aber auch sie gerne mit.

Merz hatte vor seiner Rückkehr in die Politik einige Jahre in der freien Wirtschaft in verschiedenen Aufsichtsräten und Verwaltungsräten gearbeitet, unter anderem war er Aufsichtsratsvorsitzender des Vermögensverwalters Black Rock in Deutschland. Für Diskussionen sorgte jüngst seine Anreise per Privatflugzeug zur Hochzeit von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) auf der Nordseeinsel Sylt.


Merz hatte den Flug gegen Kritik gerechtfertigt und angegeben, die kleine Maschine verbrauche »weniger Sprit als jeder Dienstwagen eines Mitgliedes der Bundesregierung«. Bereits damals verwies er darauf, dass das Fliegen »ein alter Traum« von ihm sei.

Der Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Johan Rockström, ist von der vermeintlichen guten Umweltbilanz von Merz’ Reisemittel der Wahl allerdings offenbar nicht überzeugt. Er lade Friedrich Merz in das Institut ein, um ihn von der Dringlichkeit der Klimakrise zu überzeugen, sagte Rockström der »Zeit« angesichts des Merz-Flugs nach Sylt. Es sei wichtig, das Gespräch mit konservativen Skeptikern zu suchen.


fek/dpa

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