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SPD-Sommerfest: Berliner Polizei ermittelt wegen mutmaßlicher K.o.-Tropfen in sieben Fällen

Teilnehmer bei einer SPD-Veranstaltung (Symbolbild)


Foto: Kay Nietfeld / dpa

Die Symptome der Betroffenen deuten auf eine Vergiftung mit Betäubungsmitteln hin: Gut zwei Wochen nach den mutmaßlichen Vorfällen mit K.-o.-Tropfen auf einem Sommerfest der SPD-Bundestagsfraktion ermittelt die Berliner Polizei in sieben Fällen wegen gefährlicher Körperverletzung. Das teilte die Behörde gegenüber der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage mit.

Insgesamt habe die Polizei von 14 Fällen wegen Unwohlseins und Erinnerungslücken erfahren. Bei der Hälfte davon habe sich der Verdacht jedoch – etwa durch Befragung der Betroffenen – nicht bestätigt, dass auch in diesen Fällen solche Tropfen der Grund dafür sein könnten. Zuerst hatten die Ermittler über fünf Betroffene informiert, die sich in den Tagen nach dem Fest am 6. Juli bei der Polizei gemeldet hatten.

Mehrere Frauen ließen ihr Blut untersuchen

Laut Angaben eines Polizeisprechers wurde bei der Kriminalpolizei 2 (West) eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Diese werte unter anderem Foto- und Videomaterial aus und befrage Betroffene, Gäste sowie Beschäftigte. Bereits zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, dass gegen unbekannt ermittelt werde.

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Ergebnisse einer Blutuntersuchung von einer 21-Jährigen lagen den Ermittlern laut Polizei noch nicht vor. Diese hatte sich unmittelbar am Tag nach dem Fest bei der Polizei gemeldet und auch im Krankenhaus untersuchen lassen. Sie hatte Übelkeit, Schwindel und Gedächtnisverlust gespürt. Angaben der Polizei zufolge soll sie keine alkoholischen Getränke bei dem Fest getrunken haben. Auch weitere Frauen ließen laut den Ermittlern offenbar ihr Blut untersuchen. Die Ergebnisse lägen der Polizei aber nicht vor.

Als K.-o.-Tropfen werden verschiedene Arten von Drogen bezeichnet, etwa Ketamin, ein Narkosemittel aus der Tiermedizin, und GHB (Gammahydroxybuttersäure), umgangssprachlich Liquid Ecstasy genannt. In Klubs werden die Mittel in niedrigeren Dosierungen auch freiwillig als Partydrogen genommen. Täter schütten die Substanzen ihren Opfern heimlich in Getränke, um sie zu betäuben oder wehrlos zu machen. Tatorte sind meist Kneipen, Bars und Diskotheken. Die Mittel sind geruchlos und fallen daher beim Trinken nicht auf. Im Blutkreislauf bauen sie sich schnell ab und sind daher nur schwer nachweisbar.


fek/dpa

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