Die langjährige Grünenpolitikerin und frühere Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete Katja Husen ist mit 46 Jahren bei einem Rennradunfall ums Leben gekommen. »Katja Husen wurde buchstäblich aus dem Leben gerissen. Ihr viel zu früher Tod macht uns fassungslos«, sagten Hamburgs Grünenvorsitzende Maryam Blumenthal und ihr Stellvertreter Leon Alam. »Noch vor ein paar Tagen hat sie voller Begeisterung von dem geplanten Radmarathon erzählt, auf dem sie am Wochenende den tödlichen Unfall hatte.« Husen hinterlässt eine Tochter und einen Partner.
Nach Polizeiangaben war Husen am Sonntagmorgen beim 29. Rosenheimer Radmarathon in Bayern am Sudelfeld auf der Bundesstraße B 307 in Fahrtrichtung Bayrischzell mit ihrem Rennrad schwer gestürzt. Trotz eines Fahrradhelms zog sie sich schwerste Kopfverletzungen zu, wie die Polizeiinspektion Miesbach mitteilte. Husen sei mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden, wo sie am Dienstag gestorben sei.
Mehr als 20 Jahre in verschiedenen Positionen aktiv
»Katjas Energie hätte für drei gereicht, sie war voller Lebenslust und Empathie«, sagten Maryam Blumenthal und Leon Alam weiter. Sie habe besonders auf diejenigen geschaut, die nicht genug gesehen und nicht gehört würden in unserer Gesellschaft. Es sei ihr ein großes Anliegen gewesen, Ungerechtigkeiten systematisch aufzulösen.
Die Biologin und Geschäftsführerin des Zentrums für Molekulare Neurobiologie (ZMNH) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) war nach Angaben der Partei mehr als 20 Jahre in den unterschiedlichsten Funktionen bei den Grünen aktiv: als Bürgerschaftsabgeordnete, Mitglied im Bundesvorstand, Mitglied im Landesvorstand, designierte Bezirksamtsleiterin oder Bundestagskandidatin: »Wir verlieren einen sehr klugen, kämpferischen Menschen mit dem Herz am rechten Fleck und eine gute Freundin.«