Connect with us

Hi, what are you looking for?

Welt

Ali Al-Dailami: Linken-Abgeordneter irritiert mit Fragen zu Koordinaten deutscher Kriegsschiffe

Linkenpolitiker Al-Dailami (2018)


Foto: Steffen Prößdorf / foto2press / IMAGO

Im Verteidigungsausschuss des Bundestags gibt es Unmut über den Linkenpolitiker Ali Al-Dailami. Er hatte Fragen zu den genauen Standorten von Überwachungsbooten der deutschen Marine gestellt, von denen eines nach dem russischen Überfall auf die Ukraine in die Ostsee ausgelaufen war.



Der Kaltmacher

Lange profitierte Deutschland von billigem russischem Gas. So sehr, dass man es mit der Energiewende nicht mehr eilig hatte. Rekonstruktion einer verhängnisvollen Gasliebe, die im Winter eiskalt enden könnte. Was auf das Land zukommt, erklärt Wirtschaftsminister Habeck im SPIEGEL-Gespräch.

Advertisement

Lesen Sie unsere Titelgeschichte, weitere Hintergründe und Analysen im digitalen SPIEGEL.



Zur Ausgabe




Al-Dailami wollte nach SPIEGEL-Informationen Ende Mai wissen, wo diese »seit dem 13. April 2022 positioniert« sind, forderte eine genaue Auflistung oder Grafik. Die technisch hochgerüsteten Schiffe dienen der elektronischen Aufklärung und Überwachung auf See. Außerdem fragte Al-Dailami nach einem Zusammenhang mit der Versenkung des russischen Lenkwaffenkreuzers »Moskwa« im April durch die Ukraine, womit er eine aktive Kriegsbeteiligung durch die Bundesrepublik insinuierte.

»Hochgefährlich, dass sich die Bundesrepublik Deutschland zunehmend zur Kriegspartei macht«

Bei Ver­teidigungspolitikern anderer Fraktionen sorgte das für Kopf­schütteln: »Die detaillierten Fragen der Linken sind höchst befremdlich, da eine Offenlegung solcher Koordinaten vor allem für Russland interessant wäre«, kritisiert etwa der CSU-Politiker Reinhard Brandl. Andere sagen, solche Fragen seien äußerst unüblich, auch wenn der Ausschuss geheim tage.

Die Bundesregierung antwortete, dass sie die Fragen »zu den konkreten Positionsangaben der Flottendienstboote aus Gründen des Staatswohls« nicht beantworten könne. Aber: Ein Zusammenhang mit der »Moskwa« »kann ausgeschlossen werden«. Al-Dailami bezeichnet die Vorwürfe gegen ihn als »völlig lachhafte und zugleich infame Unterstellung«. Ihm gehe es um Aufklärung, denn er halte es für »hochgefährlich, dass sich die Bundesrepublik Deutschland zunehmend zur Kriegspartei macht«.


mba/mgb/akm

You May Also Like

Welt

Nur eine Wachspuppe? Foto: — / dpa In aller gebotenen Schärfe verurteilt Die Linke Alternative für Deutschland (DLAfD) die Kriegstreiberei des westatlantischen Angriffsbündnisses Nato und...

Deutsche

Fortschritt ist ein unaufhaltsamer Prozess. In unseren Küchen, Garderoben, Autos und Smartphones stecken Erfindungen, Miniaturwerkzeuge und Haushaltsgeräte, die ohne den Erfindergeist von Technikern in...

Welt

Mehr als 10.000 Tiere hat sie schon geimpft. Um aber Menschen immunisieren zu dürfen, muss Viola Hebeler noch mal ganz von vorne anfangen. Besuch...

Deutsche

Annalena Baerbock versucht, Nord Stream 2 zu Gunsten teurer amerikanischer Konzerne zu verdrängen. Amerikanisierung des globalen Gases Die Amerikaner haben die Hoffnung nicht aufgegeben,...