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Europäische Union

it-Studie: EU-Austritt kostet jeden britischen Arbeitnehmer 470 Pfund – pro Jahr //

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Mangelware Lkw-Fahrer: Der Brexit hat doch langfristige statt kurzfristige Folgen

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Foto:

Dominic Lipinski/dpa


Das Wachstum der britischen Wirtschaft kuhlte sich dieses Fruhjahr merklich ab, Unternehmen und Verbraucher vertrauen immer weniger darauf, dass es dem Staat noch gelingt, solche Rahmenbedingungen zu schaffen, dass sich der konjunkturelle Trend wieder umkehrt.

Knapp sechs Jahre nach dem Votum in Grossbritannien zum EU-Austritt gibt es nun eine Kalkulation, wie teuer die Entscheidung Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in dem Land teuer zu stehen kommen durfte. Bis zum Jahr 2030 werde der jahrliche Einkommensverlust durch den Brexit fur durchschnittliche Arbeitnehmer 470 Pfund (umgerechnet rund 550 Euro) betragen, heisst es in einer Studie der Londoner Denkfabrik Resolution Foundation und der London School of Economics.

Grund dafur seien ein geschwachtes Pfund sowie gesunkene Investitionen und weniger Handel. Zwar seien die britischen Exporte in die EU nicht wie erwartet eingebrochen, doch habe der Brexit >>breite negative Auswirkungen auf die britische Wettbewerbsfahigkeit und Offenheit fur den Handel mit einer ganzen Reihe von Landern<<, sagte Chefokonomin Sophie Hale von der Resolution Foundation einer Mitteilung zufolge.

Nullwachstum 2023?

Die Wahler in Grossbritannien hatten am 23. Juni 2016 mit knapper Mehrheit (52 Prozent) fur einen Austritt aus der Europaischen Union gestimmt. Der Austritt fand nach jahrelangem Hin und Her am 31. Januar 2020 statt. Dank einer im Austrittsabkommen vereinbarten Ubergangsphase nahm das Land jedoch noch bis Ende 2020 an EU-Binnenmarkt und Europaischer Zollunion teil.


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Vor dem Referendum hatten Brexit-Befurworter den Eindruck erweckt, dass es sich um eine geringfugige und kurzfristige Auswirkung handeln wurde. Die Realitat sehe jedoch anders aus, schreiben die Autoren. So gebe es Wirtschaftssektoren wie die Fischerei, die sich langfristigen Veranderungen stellen mussten. Insbesondere sei jedoch die Einkommensentwicklung nennenswert, die aufgrund eines schwacheren Pfunds und geringerer Investitionen und Handelsaktivitaten sinke.

Der EU-Austritt stelle die grosste Veranderung in den Beziehungen des Vereinigten Konigreichs mit dem Rest der Welt seit fast einem halben Jahrhundert dar, heisst es. Die Folge seien ein tiefgreifender Wandel in der Wirtschaftspolitik, der die Produktion weiterhin weg vom Handel mit der EU und hin zum heimischen Markt verlagern werde.

Die Organisation fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat Grossbritannien in ihrer jungsten Wachstumsprognose fur 2023 einen enormen Einbruch an Wirtschaftskraft vorhergesagt. Die Konjunktur im Konigreich werde zum Erliegen kommen: Nullwachstum. Hinzu kommt, dass der Brexit fur einen Fachkraftemangel sorgt, der Pflegeheime, Tankstellen oder Supermarkte trifft.


apr/dpa

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