Ex-AfD-Chef Meuthen: Neue politische Heimat
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Jörg Meuthen, der ehemalige Vorsitzende der AfD, ist der christlich geprägten Deutschen Zentrumspartei (DZP) beigetreten. »Es ist die Deutsche Zentrumspartei, deren Mitglied ich seit ein paar Tagen bin«, sagte er am Freitag dem ZDF.
»Ich freue mich ungemein auf die Aufgabe, weil ich da hochinteressante Menschen kennengelernt habe, die meinem Weltbild auch entsprechen«, sagte Meuthen weiter. Das sei bei der AfD zuletzt nicht mehr so gewesen. Er selbst sei ein religiöser Mensch »mit einem klaren Gottesbezug, und ich halte den Gottesbezug auch für vernünftig«.
Auch mehr Verantwortung in der DZP könne er sich vorstellen, sagte Meuthen: »Wenn es dann auf Führungsaufgaben herausläuft, nehme ich die natürlich gerne.«
Die DZP hat bereits einen Abgeordneten im Bundestag – auch das ehemalige AfD-Mitglied Uwe Witt trat im Januar 2022 der Kleinpartei bei. Bisher spielt die DZP bundespolitisch sonst keine Rolle, laut Angaben des ZDF hat sie rund 300 Mitglieder. Mit Meuthen hat die DZP nun auch einen Abgeordneten im Europaparlament.
Die DZP wurde 1870 gegründet und spielte in der Weimarer Republik als katholische Stimme eine Rolle. Konrad Adenauer war Zentrums-Mitglied, nach 1945 wurde die Partei bei Wahlen aber durch die CDU verdrängt.
