Der Bundestag hat den Bayreuther Juristen Heinrich Amadeus Wolff am Donnerstag zum Richter am Bundesverfassungsgericht gewählt. Wolff soll in Karlsruhe die Nachfolge des Mitte März ausgeschiedenen Verfassungsrichters Andreas Paulus im Ersten Senat übernehmen. Er erhielt 552 Stimmen und damit die notwendige Zweidrittelmehrheit.
Vorgeschlagen worden war der neue Richter von der FDP, die mit dem Verfassungsrechtler bereits zusammengearbeitet hat. Er war zum Beispiel Verfahrensbevollmächtigter bei ihrer Klage gegen den Berliner Mietendeckel, den das Bundesverfassungsgericht vergangenes Jahr kippte.
Wolff ist seit acht Jahren Professor für Öffentliches Recht an der Universität Bayreuth. In Karlsruhe dürfte der 56-Jährige insgesamt länger tätig sein: Die Amtszeit für Verfassungsrichter beträgt zwölf Jahre.