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lkanal: 113 Menschen aus Seenot gerettet, Migrationszahlen vor neuem Hochstwert //

Allein am vergangenen Wochenende haben die franzosischen Behorden Dutzende schiffbruchige Migranten im Armelkanal geborgen. Die Zahl der Menschen auf der Route nach England erreicht in diesem Jahr wohl einen Hochstwert.

Migranten vor der franzosischen Kuste (Foto vom 9. Mai)


Foto: SAMEER AL-DOUMY / AFP

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Die Uberfahrt scheint kurz, ist jedoch lebensgefahrlich: Die franzosischen Behorden haben am Wochenende erneut zahlreiche Migranten im Armelkanal gerettet.

Wie die Behorden am Montag mitteilten, seien 113 Fluchtlinge geborgen worden. Sie hatten an Bord mehrerer Boote nach Grossbritannien gelangen wollen. Unter den Geretteten waren demnach eine Frau und zwei unterkuhlte Kinder.

Zunachst sei ein Patrouillenboot damit beauftragt worden, 40 Fluchtlingen auf einem in Seenot geratenen Schiff zu Hilfe zu kommen. Die Migranten wurden nach Dunkirchen gebracht. Anschliessend rettete ein Patrouillenboot der Gendarmerie 38 Fluchtlinge, die nach Calais gebracht wurden. Bei zwei weiteren Einsatzen wurden die ubrigen 35 Migranten in Sicherheit gebracht. Mehr als 600 Menschen gelang offenbar die Uberfahrt an die englische Kuste.

Nach Angaben der franzosischen Behorden waren im vergangenen Jahr 38 Migranten im Armelkanal ums Leben gekommen, allein 27 bei einem Ungluck im November.

8000 Menschen seit Jahresbeginn gerettet

Trotz der Gefahren versuchen seit Jahren immer mehr Menschen die Querung der von der Handelsschifffahrt stark frequentierten Meerenge. Im laufenden Jahr sind bereits mehr als 8000 Menschen in kleinen Booten uber den Armelkanal von Frankreich nach Grossbritannien gelangt, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Daten der britischen Regierung.

Die Zahl der Bootsmigranten am Armelkanal wird damit wohl einen neuen Hochstwert erreichen: Im Vorjahreszeitraum waren es etwa 3100 Menschen, vor zwei Jahren 1340.

Die Regierung in London hofft, dass ihre neue Asylpolitik die Menschen abschrecken wird. Demnach soll kunftig in Grossbritannien einer grossen Zahl der illegal eingereisten Migranten kein Recht auf Asyl mehr gewahrt werden. Sie sollen stattdessen nach Ruanda geschickt werden und dort einen Antrag auf Asyl in dem ostafrikanischen Land stellen konnen. Ein entsprechendes Abkommen mit Kigali sieht vor, dass Grossbritannien dem Land entsprechende finanzielle Mittel im Austausch zukommen lasst.


fek/AFP/dpa

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