Bundeskanzler Olaf Scholz hat Frankreichs Prasident Emmanuel Macron nach seiner Wiederwahl zu einem Antrittsbesuch in Berlin empfangen. >>Frankreich hat sich in dieser Wahl ganz klar fur Europa entschieden<<, sagte Scholz uber den Sieg Macrons gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen. Das sei gerade in schwierigen Zeiten ein wichtiges Zeichen.

>>Wir stehen an der Seite der Ukraine als Teil der europaischen Familie<<, sagte Scholz. Es werde daran gearbeitet, den Weg der Ukraine in die EU weiter zu begleiten. Das Land werde auch weiter humanitar und militarisch unterstutzt.

>>Wir erleben eine Zeitenwende<>Europa gelingt nur gemeinsam<<, sagte Scholz. Eine offene Gesellschaft sei das, was Europa ausmache.

Macron ging auch auf seine Idee ein, einen europaischen Verbund zu schaffen, in dem etwa die Ukraine oder Grossbritannien Mitglied sein konnten. Naturlich konne man das Aufnahmeverfahren der Ukraine beschleunigen, sagte er. Aber dennoch wurde der Beitrittsprozess mehrere Jahre brauchen. Es brauche nach seiner Ansicht ein anderes Verfahren, diesem Land eine Perspektive zu bieten. Diese Frage stelle sich vielleicht auch fur andere Lander als die Ukraine. Er wolle Gesprache dazu beginnen. Scholz nannte die Idee einen >>interessanten Vorschlag<<.

>>Der Krieg ist auf unseren Kontinent zuruckgekehrt<<

Macron betonte, seine Reise solle die Bedeutung der deutsch-franzosischen Freundschaft unterstreichen. >>Wir stehen vor einer Herausforderung<>Der Krieg ist auf unseren Kontinent zuruckgekehrt<<, sagte Macron. Frankreich und Deutschland wurden sich weiterhin eng abstimmen bei der Unterstutzung der Ukraine. Man wolle gemeinsam als EU agieren.

Die europaischen Ziele in der Verteidigungspolitik mussten allerdings noch einmal angehoben werden, erklarte Macron. Auch die Abhangigkeit in Europa von fossilen Energietragern aus Russland musse begrenzt werden.