in Schleswig-Holstein: SPD auf Allzeittief, AfD scheitert an Funfprozenthurde //
CDU und Grune erzielen deutliche Zugewinne, SPD und FDP klare Verluste: Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein kamen die Sozialdemokraten laut dem vorlaufigen amtlichen Ergebnis auf 16 Prozent – 11,3 Prozentpunkte weniger als bei der Landtagswahl 2017. Der bisherige Negativwert waren 25,4 Prozent im Jahr 2009 gewesen.
Dem Landtag in Kiel gehort kunftig eine Partei weniger an: Die AfD verfehlt mit 4,4 Prozent den Wiedereinzug in das Parlament – damit scheidet die Partei erstmals aus einem Landtag aus. 2017 hatte sie noch bei 5,9 Prozent gelegen. Auch die Linke scheitert mit 1,7 Prozent wie schon 2017 an der Funfprozenthurde (-2,1 Prozentpunkte).
Die CDU um den amtierenden Ministerprasidenten Daniel Gunther landete bei 43,4 Prozent, ein Gewinn von 11,4 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl im Jahr 2017. Es ist das beste Ergebnis der CDU in Schleswig-Holstein seit der Landtagswahl 1983. Die Grunen wurden zweitstarkste Kraft mit 18,3 Prozent (+5,4 Prozentpunkte), die FDP kam mit deutlichen Verlusten noch auf 6,4 Prozent (-5,1 Prozentpunkte).
Gunther kann sich nun einen Koalitionspartner aussuchen, auch die bisherige Jamaikakoalition ist weiter moglich – wie auch Zweierbundnisse. Und die beiden bisherigen Partner sollen fur die CDU auch die ersten Ansprechpartner fur eine Regierungsbildung bleiben: >>Ich habe vor der Wahl gesagt, dass ich am liebsten in Jamaika weiterregiere, und deswegen ist es fur mich auch vollkommen klar, dass ich auch nach der Wahl jetzt klar sage, dass ich mit Grunen und der FDP Gesprache fuhren werde<<, sagte Gunther.
Der Sudschleswigsche Wahlerverband (SSW), die Partei der danischen Minderheit, landete bei 5,7 Prozent (+2,4 Prozentpunkte) und konnte ebenfalls mit der CDU ein Zweierbundnis bilden. Das gilt jedoch wie eine Koalition mit CDU und SPD als unwahrscheinlich.