Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein hat die CDU um Ministerpräsident Daniel Günther ersten Prognosen zufolge einen Erdrutschsieg errungen. Die Christdemokraten kommen nach Zahlen von Infratest auf 43 Prozent – und gewinnen damit im Vergleich zur Wahl 2017 deutlich hinzu (+11 Prozentpunkte).
Anders die SPD: Für die Sozialdemokraten mit Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller entschieden sich gerade einmal 15,5 Prozent (-11,8 Prozentpunkte), ein historisch schlechtes Ergebnis. Damit unterboten die Genossen ihren bisherigen Negativwert aus dem Jahr 2009 (25,4 Prozent) um rund zehn Prozentpunkte.
Damit fällt die SPD sogar hinter die Grünen um Spitzenkandidatin Monika Heinold zurück, die mit 17 Prozent (+4,1 Prozentpunkte) ihr bestes Resultat bei einer Landtagswahl in Schleswig-Holstein erzielen.
Die FDP mit 7 Prozent (-4,5) ist weiterhin im Landtag vertreten, ebenso der Südschleswigsche Wählerverband (6,0 Prozent, +2,7). Die AfD droht den Prognosen zufolge aus dem Landtag zu fliegen (4,9 Prozent, -1,0 Punkte). Es wäre das erste Mal, dass die AfD wieder aus einem Landesparlament ausscheidet. Die Linke verfehlt wie schon 2017 die Fünfprozenthürde.
Sollte die AfD den Einzug in den Landtag tatsächlich verpassen, könnte die CDU womöglich sogar allein regieren. Bislang führt Günther ein Jamaikabündnis mit Grünen und FDP.
Heinold sagte, die Wähler hätten für eine erneute Regierungsbeteiligung der Grünen gestimmt. »Die Menschen im Land wollen, dass wir weiter Regierungsverantwortung tragen. Ob es so kommt, werden wir sehen«, sagte Heinold.
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