Plagiatsvorwurfe gegen neuen Generalsekretar Martin Huber //
Der neue CSU-Generalsekretar Martin Huber steht wegen Plagiatsvorwurfen unter Druck. Nach einem Bericht der >>Bild am Sonntag<< ist der Plagiatsexperte und Buchautor Jochen Zenthofer auf zahlreiche Plagiate in Hubers Doktorarbeit gestossen.
Laut Zenthofer finden sich bereits auf den ersten 26 Seiten von Hubers Dissertation (>>Der Einfluss der CSU auf die Westpolitik der Bundesrepublik Deutschland von 1954 bis 1969 im Hinblick auf die Beziehungen zu Frankreich und den USA<>Mit dieser Arbeit hatte Herr Huber nicht promoviert werden durfen. Hier liegen eklatante Verstosse gegen die gute wissenschaftliche Praxis vor, die die Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen nun aufarbeiten muss<>BamS<<.
FDP-Fraktionschef Hagen fordert Huber auf, Doktortitel vorerst ruhen zu lassen
Neben Textstellen, deren Herkunft uberhaupt nicht angegeben sei, greife Huber in der Arbeit immer wieder zu der Methode, nach langeren abgeschriebenen Passagen lediglich einzelne Satze als Zitat kenntlich zu machen.
Der FDP-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Martin Hagen, forderte Huber in BILD am SONNTAG auf, seinen Doktortitel vorerst nicht mehr zu fuhren: >>Der Schummelverdacht ist nach Masken-, Maut- und Mayer-Skandal die nachste Negativ-Schlagzeile fur die CSU. Die Uni muss Hubers Arbeit jetzt grundlich uberprufen. Bis zum Abschluss dieses Verfahrens sollte er seinen Doktortitel freiwillig ruhen lassen.<<
Huber selbst erklarte gegenuber >>BamS<>Meine Doktorarbeit wurde von mir nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Mehr als 20 Seiten Literaturverzeichnis und mehr als 600 Fussnoten belegen die Quellenarbeit, die im Jahr 2007 abgeschlossen wurde. Dennoch bitte ich aus Grunden der Transparenz die Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, die Arbeit erneut zu uberprufen.<<
Huber war erst am Freitag als kunftiger CSU-Generalsekretar angekundigt worden; der 44-Jahrige war bislang Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Er kommt als Ersatz fur Stephan Mayer, der am Dienstagabend nach nur gut zwei Monaten im Amt seinen Rucktritt erklart hatte. Wegen gesundheitlicher Grunde, heisst es offiziell.
Zugleich hatte der Bundestagsabgeordnete aber eine >>moglicherweise<>Bunte<>Ich werde Sie vernichten. Ich werde Sie ausfindig machen, ich verfolge Sie bis ans Ende Ihres Lebens.<<
CSU-Chef Soder erklarte zu den Gesprachen zwischen Mayer und dem Reporter: >>Die dabei wohl gefallenen Wort sind in keinster Weise zu akzeptieren<>indiskutabler Stil<<.